FAU Thüringen unterstützt DGB-Warnstreiks in Jena
Aus Anlass der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst haben die GEW und Verdi in Thüringen zum Warnstreik am 27. Februar aufgerufen. Neben der Forderung von 6,5 % mehr Lohn eine reine Formalie, wo am Ende eh um die 3% rauskommen werden geht es im wesentlichen darum 4 Urlaubstage zu verteidigen und nicht von momentan 30 auf 26 heruntergestuft zu werden. Ein kleiner Hinweis an die DGB Gewerkschaften: Einfach keine Tarifverträge unterschreiben, die Arbeitnehmer_innen schlechter stellen. Was für eine Gewerkschaft eigentlich selbstverständlich sein sollte, scheint mensch bei DGB ab und an zu vergessen (siehe Leiharbeit). Aber zurück zum Thema.
Um 12 Uhr wurde sich am Universitätshauptgebäude (UHG) zum Warnstreik gesammelt. Dazu aufgerufen hatten Verdi und die GEW, einige GdP Vertreter_innen ließen sich auch blicken, welche sich, zum Glück, aber bald wieder verabschiedeten. Wie auch allgemein die Mehrheit der vielleicht 500 Anwesenden nicht bis zur Demonstration bliebt, sondern sich auf eine "kämpfende Mittagspause" beschränkte. Diese wird wohl vor allen die Mensabedienstete, welche sich dagegen ausgesprochen hatten zu streiken, beeindruckt haben und weniger die Arbeitgeber_innenseite. Trotz aller Verbalradikalität zog die Demo dann um 14 Uhr nur noch mit rund 200 Personen vom UHG zum Holzmarkt, also quasi einmal um Block. Dies hatte zumindest den angenehmen Effekt die nervigen Trillerpfeifen nicht länger als 30 Minuten ertragen zu müssen (damit werden dann auch erfolgreich alle Parolen unterdrückt), ebenso wie die Sambatruppe, da es auch keinen Lautsprecherwagen auf der Demo gab. Alles in allen eine halbgare Veranstaltung, wie vom DGB nicht anders zu erwarten war. Trotzdem konnten wir einige Direkte Aktionen unter die Demonstrierenden bringen und standen für Nachfragen bezüglich wer wir denn seien zu Verfügung. Vielleicht wäre es angebracht beim nächsten Warnstreik seine kritische Solidarität mit dem Arbeitskampf konkreter mittels eines Flugblattes zu vermitteln.