Rüsselsheim: Aktionstag gegen die Arbeitsbedingungen bei OBI
Schluss mit der Ausbeutung bei OBI in Polen und anderswo
Im Rahmen des heutigen deutsch-polnischen Aktionstages gegen miese Arbeitsbedingungen bei OBI und wegen Repressalien gegen gewerkschaftlich aktive ArbeiterInnen im polnischen Krakow, beteiligten sich auch wieder Mitglieder der FAU-Syndikate aus dem Rhein-/Main-Gebiet an den Aktionen.
Diesmal war der OBI-Markt in Rüsselsheim das Ziel, eine der vielen Niederlassungen, in denen es weder Betriebsräte, noch eine gewerkschaftliche Organisation gibt.
Während einige Leute Flugblätter innerhalb des Baumarktes auslegten, entrollten andere ein Transparent vor dem Eingang und verteilten Infomaterial an die Kundschaft.
Innerhalb weniger Minuten tauchte ein junger Mann auf, der sich als Marktleiter vorstellte und erklärte, wie zufrieden "seine" Beschäftigten seien und dass er alles für sie tun würde. Die Frage, warum es in seinem Markt denn nicht einmal einen Betriebsrat gäbe, verschlug ihm erstmal die Sprache. Als er dann erzählte, dass die Belegschaft das auf einer Versammlung so beschlossen habe, mußten wir lachen. Wir kennen solche Versammlungen!
Der Marktleiter drohte dann mit der üblichen Anzeige und wir wechselten nach und nach unseren Standort, bis wir uns an der zentralen Zu- und Abfahrt des Baumarktes befanden. Dort entstanden - wie schon vor 14 Tagen in Wiesbaden - immer wieder kleinere Staus, wenn die KundInnen reihenweise anhielten, die Autofenster herunter kurbelten und sich Flyer in den Wagen reichen ließen.
So wurden uns in knapp einer Stunde fast 500 Flugblätter aus den Händen genommen und die Reaktionen der KundInnen waren durchweg sehr positiv. Allein der Filialleiter war wenig erfreut von dem Aufsehen, das wir machten. Er rief die Polizei zu Hilfe, da die anhaltenden Autos die Sicherheit im Straßenverkehr gefährden würden. Aber bis zu dem Zeitpunkt hatten wir längst alle mitgebrachten Flyer verteilt.
Weitere Informationen über den Aktionstag in Deutschland und Polen gibt es hier