Frankfurt: Linksradikale Gruppen starten antikapitalistische Kampagne
Ein Bündnis linksradikaler Gruppen und Basisgewerkschaften aus dem Rhein-Main-Gebiet startet anlässlich der aktuellen Wirtschaftskrise unter dem Motto "3,2,1, Uns! Kapitalismus abschaffen!" eine antikapitalistische Kampagne.
Mit verschiedenen "kreativen Aktionen" will das "sozialrevolutionäre und antinationale Krisenbündnis Frankfurt" in den nächsten Monaten auf die "wachsende Kluft zwischen der materiellen Möglichkeit von Wohlstand für Alle und der kapitalistischen Wirklichkeit" hinweisen und "Werbung für kollektive Aneignungs- und Besetzungsaktionen" machen.
Eine Sprecherin des Bündnis erklärte dazu: "Der Kapitalismus war weltweit schon immer eine offen menschenverachtende Veranstaltung. Durch die Krise wird das nun auch vielen Menschen hierzulande klar. Das Problem ist jedoch, dass sich die meisten Menschen "und auch viele linke" in ihrer Not brav an den Staat wenden. Dieser ist aber selbst darauf festgelegt, sich auf dem kapitalistischen Weltmarkt als erfolgreicher Standort gegen andere durchzusetzen. Deshalb rufen wir zu autonomen Organisierungsformen und Protesten, die sich nicht an die staatliche Straßenverkehrsordnung halten, auf".
Das Bündnis kündigt dabei bereits eine ganze Reihe von Veranstaltung an. Neben der Beteiligung an der Studierenden-Demonstration am 30. Januar in Frankfurt, sind Aktionen für kostenlosen Nahverkehr und Wohnen und gegen die Gängelung von Erwerbslosen durch Hartz IV geplant. Darunter unter anderem auch eine Demonstration "Für die Abschaffung der Lohnarbeit" am Vorabend des 1. Mai in Frankfurt.
Im Bündnis sind verschiedene Antifa-Gruppen, die Basisgewerkschaft FAU, sowie Ökolinx vertreten. Im letzten Jahr hatte das Bündnis unter anderem anlässlich der bundesweiten Krisen-Demonstration von DGB-Gewerkschaften und Attac fast 2000 Menschen zu einem antikapitalistischen Block mobilisiert.
Die Aufruf zur Kampagne und zur Demonstration am 30. Januar sowie weitere Informationen sind auf der Internetseite des Bündnisses krise.blogsport.de zu finden.