Let´s Denk – „Arbeitsethik? So ein Quatsch!“

Internet ist voll mit Artikeln, Texte, Videos, Audios, Memes usw., die eine starke Arbeitsethik verherrlichen. Aber was für eine Arbeitsethik? In der Tat wäre das kapitalistische Arbeitssystem niemals wirksam gewesen, wenn es nicht ständig einen wahren Arbeitskult gefördert hätte, das für die die Arbeit, die Ermüdung, die Aktivität als solche, eine Form von Adel des menschlichen Wesens jenseits aller Inhalte darstellt. In unserer Gesellschaft existiert die Müdigkeit nicht, weil es ein Ziel zu erreichen gibt, weil eine Verpflichtung gibt, acht oder zehn Stunden am Tag zu arbeiten, oder weil sie auf etwas abzielt, das als wünschenswert angesehen wird. Es wird die Tatsache der Arbeit als solche gewürdigt. Auch auf moralischer Ebene. So werden Arbeitslose oft als nutzlose, schädliche Menschen angesehen. Viele von ihnen schämen sich, keine Arbeit zu haben, aber wenn sie in einer Fabrik arbeiten würden, wären sie sehr stolz auf die Tatsache, dass sie „arbeiten“. Als ob es nicht besser wäre, nicht zu arbeiten, als an der heutigen Produktion teilzunehmen. Denn der traditionelle Stolz der Arbeiter besteht einfach darin, dass es ihnen gelungen ist, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, ohne deren Inhalt in Frage zu stellen. Aber warum ist es ehrenvoller, in einer Fabrik zu arbeiten, in der Bomben oder Autos hergestellt werden, als zum Beispiel in der Situation von Frauen zu sein, die „nicht arbeiten“ und sich um Kinder und Haushalt kümmern? Einlass: 18:30 Uhr Beginn: 19:00 Uhr Dauer: bis Interesse gibt Eintritt frei Spenden willkommen Konto-Inh.: FAU-Düsseldorf BIC: GENODED1VRR IBAN: DE25 3506 0386 1112 5200 05 Verwendungszweck: Spende FAUD Wem schon mal in den Sinn kam, dass die Welt da draußen bisweilen ganz schön scheiße sein kann, der hat sich vielleicht auch schon mal ein paar Gedanken gemacht, warum das so ist, ob das so sein muss, ob es Alternativen gibt und wenn ja, wie sollte das aussehen? Sich ein paar Gedanken zu machen, ist nicht schlecht – aber denken kann mensch nur gemeinsam gut. Nicht nur, weil ich auf diese Weise gefordert bin, für meine Gedanken die passenden Worte zu finden, so dass auch andere sie verstehen. Ich kann sie auch mit denen anderer abgleichen und vielleicht feststellen, dass meine klugen Ideen, wenn man sie umsetzen würde, für andere sehr negative Folgen hätten. Im Rahmen unserer neuen Veranstaltungsreihe „Let‘s denk!“ wollen wir uns an einem Abend treffen, um gemeinsam zu denken und uns auszutauschen. Jede Veranstaltung steht dabei unter einem bestimmten Thema, in das mit einem kurzen Input eingeführt wird. Dabei geht es nicht nur darum, über das Thema ins Gespräch zu kommen, sondern auch darum, wie wir ins Gespräch kommen. Wem es hauptsächlich darum geht, zu zeigen, wie viel er/sie gelesen hat oder wie eloquent er/sie sich ausdrücken kann, ist auf anderen Veranstaltungen wesentlich besser aufgehoben. Du musst also weder Hegel noch Kant, weder Marx noch Bakunin in der kritischen Gesamtausgabe gelesen oder verstanden haben – komm einfach und denk mit! Red mit! Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Wir sehen uns da! FAU Düsseldorf.
  • Let´s Denk – „Arbeitsethik? So ein Quatsch!“
  • 2023-04-14T18:30:00+02:00
  • 2023-04-14T23:59:59+02:00
  • Internet ist voll mit Artikeln, Texte, Videos, Audios, Memes usw., die eine starke Arbeitsethik verherrlichen. Aber was für eine Arbeitsethik? In der Tat wäre das kapitalistische Arbeitssystem niemals wirksam gewesen, wenn es nicht ständig einen wahren Arbeitskult gefördert hätte, das für die die Arbeit, die Ermüdung, die Aktivität als solche, eine Form von Adel des menschlichen Wesens jenseits aller Inhalte darstellt. In unserer Gesellschaft existiert die Müdigkeit nicht, weil es ein Ziel zu erreichen gibt, weil eine Verpflichtung gibt, acht oder zehn Stunden am Tag zu arbeiten, oder weil sie auf etwas abzielt, das als wünschenswert angesehen wird. Es wird die Tatsache der Arbeit als solche gewürdigt. Auch auf moralischer Ebene. So werden Arbeitslose oft als nutzlose, schädliche Menschen angesehen. Viele von ihnen schämen sich, keine Arbeit zu haben, aber wenn sie in einer Fabrik arbeiten würden, wären sie sehr stolz auf die Tatsache, dass sie „arbeiten“. Als ob es nicht besser wäre, nicht zu arbeiten, als an der heutigen Produktion teilzunehmen. Denn der traditionelle Stolz der Arbeiter besteht einfach darin, dass es ihnen gelungen ist, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, ohne deren Inhalt in Frage zu stellen. Aber warum ist es ehrenvoller, in einer Fabrik zu arbeiten, in der Bomben oder Autos hergestellt werden, als zum Beispiel in der Situation von Frauen zu sein, die „nicht arbeiten“ und sich um Kinder und Haushalt kümmern? Einlass: 18:30 Uhr Beginn: 19:00 Uhr Dauer: bis Interesse gibt Eintritt frei Spenden willkommen Konto-Inh.: FAU-Düsseldorf BIC: GENODED1VRR IBAN: DE25 3506 0386 1112 5200 05 Verwendungszweck: Spende FAUD Wem schon mal in den Sinn kam, dass die Welt da draußen bisweilen ganz schön scheiße sein kann, der hat sich vielleicht auch schon mal ein paar Gedanken gemacht, warum das so ist, ob das so sein muss, ob es Alternativen gibt und wenn ja, wie sollte das aussehen? Sich ein paar Gedanken zu machen, ist nicht schlecht – aber denken kann mensch nur gemeinsam gut. Nicht nur, weil ich auf diese Weise gefordert bin, für meine Gedanken die passenden Worte zu finden, so dass auch andere sie verstehen. Ich kann sie auch mit denen anderer abgleichen und vielleicht feststellen, dass meine klugen Ideen, wenn man sie umsetzen würde, für andere sehr negative Folgen hätten. Im Rahmen unserer neuen Veranstaltungsreihe „Let‘s denk!“ wollen wir uns an einem Abend treffen, um gemeinsam zu denken und uns auszutauschen. Jede Veranstaltung steht dabei unter einem bestimmten Thema, in das mit einem kurzen Input eingeführt wird. Dabei geht es nicht nur darum, über das Thema ins Gespräch zu kommen, sondern auch darum, wie wir ins Gespräch kommen. Wem es hauptsächlich darum geht, zu zeigen, wie viel er/sie gelesen hat oder wie eloquent er/sie sich ausdrücken kann, ist auf anderen Veranstaltungen wesentlich besser aufgehoben. Du musst also weder Hegel noch Kant, weder Marx noch Bakunin in der kritischen Gesamtausgabe gelesen oder verstanden haben – komm einfach und denk mit! Red mit! Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Wir sehen uns da! FAU Düsseldorf.
  • Wann 14.04.2023 von 18:30 bsi ${endtime} (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo FAUD-Lokal V6
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Das Internet ist voll mit Artikeln, Texte, Videos, Audios, Memes usw., die eine starke Arbeitsethik verherrlichen.
Aber was für eine Arbeitsethik? In der Tat wäre das kapitalistische Arbeitssystem niemals wirksam gewesen, wenn es nicht ständig einen wahren Arbeitskult gefördert hätte, das für die Arbeit, die Ermüdung, die Aktivität als solche, eine Form von Adel des menschlichen Wesens jenseits aller Inhalte darstellt. In unserer Gesellschaft existiert die Müdigkeit nicht, weil es ein Ziel zu erreichen gibt, weil es eine Verpflichtung gibt, acht oder zehn Stunden am Tag zu arbeiten, oder weil sie auf etwas abzielt, das als wünschenswert angesehen wird. Es wird die Tatsache der Arbeit als solche gewürdigt. Auch auf moralischer Ebene. So werden Arbeitslose oft als nutzlose, schädliche Menschen angesehen. Viele von ihnen schämen sich, keine Arbeit zu haben, aber wenn sie in einer Fabrik arbeiten würden, wären sie sehr stolz auf die Tatsache, dass sie „arbeiten“. Als ob es nicht besser wäre, nicht zu arbeiten, als an der heutigen Produktion teilzunehmen. Denn der traditionelle Stolz der Arbeiter*innen besteht einfach darin, dass es ihnen gelungen ist, ihre Arbeitskraft zu verkaufen, ohne deren Inhalt in Frage zu stellen. Aber warum ist es ehrenvoller, in einer Fabrik zu arbeiten, in der Bomben oder Autos hergestellt werden, als zum Beispiel in der Situation von Frauen zu sein, die „nicht arbeiten“ und sich um Kinder und Haushalt kümmern?

  • Einlass: 18:30 Uhr
  • Beginn: 19:00 Uhr
  • Dauer: bis Interesse gibt
  • Eintritt frei
  • Spenden willkommen

Konto-Inh.: FAU-Düsseldorf
BIC: GENODED1VRR
IBAN: DE25 3506 0386 1112 5200 05
Verwendungszweck: Spende FAUD

Wem schon mal in den Sinn kam, dass die Welt da draußen bisweilen ganz schön scheiße sein kann, der hat sich vielleicht auch schon mal ein paar Gedanken gemacht, warum das so ist, ob das so sein muss, ob es Alternativen gibt und wenn ja, wie sollte das aussehen? Sich ein paar Gedanken zu machen, ist nicht schlecht – aber denken kann mensch nur gemeinsam gut. Nicht nur, weil ich auf diese Weise gefordert bin, für meine Gedanken die passenden Worte zu finden, so dass auch andere sie verstehen. Ich kann sie auch mit denen anderer abgleichen und vielleicht feststellen, dass meine klugen Ideen, wenn man sie umsetzen würde, für andere sehr negative Folgen hätten.

Im Rahmen unserer neuen Veranstaltungsreihe „Let‘s denk!“ wollen wir uns an einem Abend treffen, um gemeinsam zu denken und uns auszutauschen. Jede Veranstaltung steht dabei unter einem bestimmten Thema, in das mit einem kurzen Input eingeführt wird. Dabei geht es nicht nur darum, über das Thema ins Gespräch zu kommen, sondern auch darum, wie wir ins Gespräch kommen. Wem es hauptsächlich darum geht, zu zeigen, wie viel er/sie gelesen hat oder wie eloquent er/sie sich ausdrücken kann, ist auf anderen Veranstaltungen wesentlich besser aufgehoben.

Du musst also weder Hegel noch Kant, weder Marx noch Bakunin in der kritischen Gesamtausgabe gelesen oder verstanden haben – komm einfach und denk mit! Red mit!

Wir freuen uns auf eure Teilnahme! Wir sehen uns da!

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