Deutscher Journalistenverband spricht sich für Tarifautonomie aus

Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Gesetzgeber aufgefordert, die in der Verfassung verankerte Tarifautonomie zu schützen.

Der DJV erteilte damit aktuell diskutierten Plänen eine Absage, die so genannte Tarifeinheit gesetzlich zu verankern. „Wenn ein solches Gesetz zur Folge hätte, dass in Medienunternehmen künftig nur noch ein Tarifvertrag Geltung beanspruchen könnte, würden die berechtigten tariflichen Interessen der Journalistinnen und Journalisten nicht mehr hinreichend berücksichtigt“, fürchtet DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Die insbesondere von den Arbeitgeberverbänden angestrebte gesetzliche Tarifeinheit sei ungeeignet, die berufsspezifischen Bedürfnisse von angestellten und freien Journalisten tariflich zu wahren. Außerdem zerstöre sie Kooperationen, die auch ohne gesetzliche Tarifeinheit zu erfolgreicher Tarifpolitik führten. „Eine gesetzlich vorgeschriebene Tarifeinheit wäre ein gravierender Eingriff des Staates in die Betätigungsfreiheit des DJV wie anderer Berufsgewerkschaften und verfassungsrechtlich nicht akzeptabel.“ Konken kündigte den entschiedenen Widerstand des DJV gegen entsprechende Regulierungsvorhaben an: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie der Gesetzgeber Journalistinnen und Journalisten tarifpolitisch abhängt.“

Quelle: http://www.djv.de/SingleNews.20+M56cd99f621d.0.html