8. März 2019: PATRIARCHAT BESTREIKEN
Aufruf
Im Rahmen des „Internationalen Frauen*kampftags“ am 8. März fanden in den letzten Jahren zahlreiche Proteste, Demonstrationen, direkte Aktionen und Streiks statt. In mehr als 40 Ländern auf der ganzen Welt, unter anderem in Spanien, den USA, Südkorea, Italien, Polen und Argentinien, sind Frauen, inter, trans und nichtbinäre Menschen immer wieder auf die Straße gegangen. Sie protestierten gegen Gewalt und Unterdrückung, gegen Einschränkung ihrer reproduktiven Rechte und gegen herrschende Ungleichheiten und Diskriminierung in der Arbeitswelt. Obwohl im Zuge des Rechtsrucks feministische Bewegungen und ihre Errungenschaften bekämpft werden, schließen sich immer mehr Menschen diesen Protesten an.
Im letzten Jahr haben sie ihren bisherigen Höhepunkt in Spanien erreicht, wo sich mehrere Millionen Menschen in zahlreichen Orten am Generalstreik beteiligten. Auch unsere Schwesterngewerkschaften aus Spanien (CNT) und Polen (IP) nahmen aktiv an den Frauen*streiks teil.
Als selbstorganisierte Basisgewerkschaft von Lohnabhängigen (also Arbeiter_innen, Angestellten, Gefangenen, Selbstständigen, Erwerbslosen, Hausfrauen*/-männer*, Rentner_innen, Schüler_innen, Studierende, ...) streben wir danach, unsere Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern. Das schaffen wir durch gegenseitige Hilfe im Alltag und gewerkschaftliche Kämpfe. Wir streben danach, den Kapitalismus und das Patriarchat zu überwinden. Diese Kämpfe müssen ebenfalls gegen Rassismus und transnationale Ausbeutung gerichtet sein, da all diese Herrschaftsverhältnisse miteinander verwoben sind.
Unser Ziel ist die Befreiung von jeder Ausbeutung, Unterdrückung und Herrschaft. Streik, das Verweigern von (bezahlter oder unbezahlter) Arbeit, ist dabei unser wirksamstes Mittel. Nur durch kollektives Handeln können wir soziale Emanzipation und Selbstbestimmung erreichen.
Deshalb rufen wir alle zur Beteiligung an der weltweit wachsenden feministischen Streikbewegung auf. Gemeinsam mit unseren internationalen Schwesterngewerkschaften werden wir Solidarität zeigen mit allen Frauen* und von Sexismus Betroffenen weltweit. Wir wollen die alltäglichen Kämpfe unterstützen, egal ob zu Hause, im öffentlichen Raum oder am Arbeitsplatz. Organisieren wir uns gemeinsam für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen - für alle!
Feminismus in die Offensive - Wir fangen gerade erst an!
fem*fau
feministische AG in der Freien Arbeiter*innen-Union (FAU)
femfau-kontakt@fau.org
* "Man wird nicht als Frau geboren, man wird es." Simone de Beauvoir
Artikel zum 8. März
Streik gegen Sexismus in der Gastro, am 8. März und darüber hinaus!
FemStreik-Aufruf zur spezifischen Situation in der Gastronomie
Aufruf: Lasst die Kollektivbetriebe am 8. März zu!
Aufruf an Kollektivbetriebe zum feministischen 8. März
8. März: NO MORE DEVOTION! Künstlerinnen*, streikt!
Gewerkschaftlich organisierte Künstler*innen rufen zum Frauen* bzw. FemStreik auf!
Aufruf an Schüler*innen zum F*Streik am 8. März
Für den 8. März wird international zum feministischen Streik aufgerufen. Im letzten Jahr streikten allein in Spanien über 5 Millionen Personen und legten damit annähernd das ganze Land lahm. Streik ist das wohl effektivste Protestmittel, da er ökonomischen Schaden anrichtet und somit die profitorientierte Wirtschaft und damit auch die Politik am härtesten trifft und nicht einfach ignoriert werden kann. Gründe für einen fem_Streik gibt es genug! Auch wir, Schüler*innen und Auszubildende, leben in dieser sexistisch geprägten Gesellschaft. Dies begegnet uns zum einen in der Schule, z.B. durch einen männer-fixierten Geschichtsunterricht, oft mangelnder Sexualaufklärung und nicht selten sexistischen oder gar belästigenden Lehrkräften. An manchen Schulen gibt es sogar Hotpants-Verbote, welche ein Resultat der Sexualisierung (minderjähriger) weiblicher* Körper sind.
Streikrechtsbroschüre und anderes praktisches für den 8. März
FAU Unterstützt tatkräftig feministische Streikbewegung
Termine zum 8. März
Gastro goes Organizing!
Genossinnen aus Berlin und Dresden berichten über Arbeitskämpfe in der Gastronomie. Von hier an wollen wir uns gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen (zB. gegen Sexismus am Arbeitsplatz) organisieren. Bringt Freund*innen und Kolleg*innen mit!