Aufruf: Am 15. März zu „Fridays For Future“!
Im folgenden kurz erklären warum wir das für wichtig halten:
Mit der Verweigerung, uns für eine Zukunft ausbilden zu lassen, die wir potentiell garnicht mehr haben, haben wir als Schüler_innen einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Wir bitten nicht mehr um Veränderungen und hoffen nicht mehr einfach, dass unsere Stimme schon Gehör finden wird.
Unsere Stimme wurde in der Vergangenheit auf nettes Bitten hin nicht gehört und das wird sie auch in Zukunft nicht. Die Gesellschaft hat sich Spielregeln unterworfen, die sehr weit entfernt von der Idee sind, das wir als Menschheit gemeinsam nach bestem Wissen und Gewissen eine gute Zukunft für alle Planen. Anstatt basisdemokratischer Prozesse und einer konstruktiven Streitkultur lassen wir den Markt zum Richtungsgeber der Entwicklungen werden. Anstatt das Wohl von Menschen und die ökologischen Notwendigkeiten zum Ausgang unseres Handels zu machen, entscheidet einzig der Profit ob sich eine Handlungsweise, eine Technologie, ja sogar ein politisches System durchsetzt oder nicht.
In einer Welt, die nach solchen Spielregeln funktioniert, hilft uns die Verweigerung als letztes Mittel. Wir verweigern uns, dass es immer so weiter geht. Das immer mehr abgeholzt, immer mehr CO² produziert wird, dass Waren bewusst minderwertig und für die Müllkippe produziert werden um uns möglichst schnell neue anzudrehen. Wir werden in der Schule kategorisiert und ausgebildet, damit wir die neuen Arbeiter_innen und Konsument_innen von morgen sind. Ohne uns kein Profit.
Wir sagen nein! Wenn die, die glauben an all diesem Wahnsinn zu gewinnen, uns eine Welt hinterlassen, mit der wir nichts anfangen können, dann müssen wir eine Massenbewegung gründen, die droht ihnen Zeugnisse zu hinterlassen mit denen sie nichts anfangen können.
Diesen Kampf werden wir als Schüler_innen sicher nicht allein gewinnen, wir brauchen die selbe Verweigerung in den Universitäten und in den Betrieben. Wir müssen die zukünftigen Profite, auf die heute schon spekuliert wird, ordentlich zu nichte machen. Unsere Stärke als Schüler_innen ist, dass wir uns noch trauen. Wir sind noch nicht resigniert, zurecht gebogen. Wir lassen uns nicht einreden wir seien ohnmächtig (wir sehen ja schon jetzt das wir es nicht sind). Wir müssen in den Schüler_innenstreiks das Potential sehen die Teilnahmslosigkeit der Gesellschaft zu brechen, mit unseren Aktionen anzustecken, unseren Willen und unsere Erfahrung in die Ausbildung und Uni mitzunehmen und dort weiter zu verbreiten.
Wir müssen Ausschau halten nach ähnlichen Bewegungen, wie der feminstischen Streikbewegung, der antifaschistischen Bewegung und den antikapitalistischen Basisgewerkschaften – weil sie sich ebenso gegen Entwicklungen richten, die unsere Zukunft zu zerstören drohen.
Bleiben wir solidarisch, kämpfen wir für eine lebenswerte Zukunft,
schaffen wir zwei, drei, viele kämpferische Bewegungen!
Schüler_innengewerkschaft Schwarze Rose (FAU Dresden)