Neue Direkte Aktion erschienen: DA #223 - Mai / Juni 2014
In dieser Ausgabe haben wir uns hauptsächlich auf die bezahlten Tätigkeiten konzentriert, die die Nachkommenschaft betreffen, insbesondere in den Gesundheitsberufen. Angesichts des ersten Mai inklusive proletarischem Pathos erschien es uns reizvoll und notwendig, einmal den Bereich der Arbeit zu thematisieren, dem der proletarische Pathos etwas abgeht. In der Care- oder Sorge-Arbeit bleibt ohnehin wenig Zeit zum Luftholen und im vermeintlich privaten Bereich können wir uns schon gar nicht von ihr frei nehmen. Es geht um die Situation von Care-Migrantinnen in der BRD und um Organisationsansätze in der Pflege- und Sorgebranche swie die gerade im Pflegebereich weit verbreiteten Werkverträge. Aber es geht auch um die Situation in Kiew und politische Entwicklungen in Bosnien.
Aus dem Inhalt:
Betrieb und Gesellschaft
► Das Unsichtbare sichtbar machen: Interview zur Aktionskonferenz Care Revolution
► Von Dienstbotinnen, Bufdis und Herdprämien: Die Ökonomisierung der Care-Arbeit und die politischen Folgen
► Madige Werkverträge: Fine Food beschäftigt osteuropäische ArbeiterInnen zu skandalösen Bedingungen
► Wer soll denn das bezahlen? Die Ökonomisierung der Krankenversorgung am Beispiel der Klinikum Region Hannover GmbH
Zeitlupe
► Das proletarische Vorspiel zu 1968: Der baden-württembergische MetallarbeiterInnenstreik 1963 zwischen Klassenkampf und Sozialpartnerschaft
Globales
► Das vergessenste Land Europas: Bosnien emanzipiert sich von seiner politischen Kaste
► Taksim eine unabgeschlossene Geschichte: taz-Redakteur und Interpret der Hate Poetry-Lesungen Deniz Yücel im Interview
► Post aus Kiew: In der Ukraine droht statt eines sozialen nun ein tiefer ethnischer Konflikt
Hintergrund
► Klassenkämpferische versus korporatistische Gewerkschaft: Bestandsaufnahme aus anarchosyndikalistischer Perspektive
► Migration in die Entfremdung: Der finnische Graphic-Novel-Autor Ville Tietäväinen im Gespräch über sein Buch Unsichtbare Hände
► Man muss auch sagen, wofür man ist: Fred Alpi zum katastrophalen Zustand der französischen Antifa-Szene
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