7.9.2013 - Großdemo des DGB in Hannover mit FAU-Beteiligung
Zwei Wochen vor Bundestagswahl wollen DGB und Mitgliedsgewerkschaften ein starkes Signal für einen konsequenten Politikwechsel setzen. Sie rufen deshalb gemeinsam auf zu einer Demonstration und Kundgebung am 7. September in Hannover.
Die FAU Hannover beteiligt sich an der Demonstration. Auch andere Mitglieder der FAU aus der Region Nord werden sich beteiligen. Über weitere Unterstützung freuen wir uns natürlich.
Wir treffen uns bei den Schwarz-Roten Fahnen
am Auftaktort Goseride/Steintorplatz, in der Nähe des Anzeigerhochhaus
pünktlich um 11 Uhr
Eine von diversen Parteien und Gewerkschaften vorgetragene Forderung ist die nach der Einführung eines Mindestlohnes. Sicherlich würde ein Mindestlohn in einigen Branchen für die Angestellten einen spürbaren Lohnzuwachs bewirken. Andererseits bedeutet der von DGB, SPD und Grünen angestrebte Mindestlohn von 8,50 Euro kein luxuriöses Leben für die ArbeitnehmerInnen. Bei einer Vollzeitbeschäftigung mit nicht mal 1500 Euro brutto und 47 Jahren Erwerbsarbeit würden sie immer noch eine Rente unterhalb des Hartz IV Niveaus erhalten! Um nach Jahrzehnten der Lohnarbeit etwas mehr als das bisschen zu erhalten, was als Existenzsicherung bezeichnet wird, ist ein Verdienst von knapp 1900 Euro notwendig was einem Mindestlohn von etwa 10,50 Euro entspricht.
Für uns ist deshalb klar: Elementare Bedürfnisse wie Wohnen, Gesundheitsversorgung, Bildung und Pflege dürfen nicht über den Markt geregelt werden. Wie ich wohne, ob ich mir eine Operation leiste oder mein Kind studieren kann, darf nicht davon abhängig sein, wie mein Verdienst aussieht.
Um das zu durchzusetzen, braucht es aber mehr als ein Kreuzchen bei der richtigen Partei, eine Lohnuntergrenze oder Mindestlohn. Gesellschaftliche Teilhabe wird im Kapitalismus nicht verschenkt, wir müssen sie weiter von unten verteidigen oder erstreiten.
Und dafür braucht es solidarische und kämpferische Gewerkschaften!