Ein Stolperstein für Arthur Holke!
Seit April 2006 erinnern auch in Leipzig so genannte Stolpersteine an verschiedenen Orten an ehemalige Bewohner der Stadt, die vom Nazi-Regime verfolgt, deportiert und schließlich ermordert wurden.
Jeder dieser Stolpersteine ist mit einer Messingplatte verankert, auf der der Name, der Jahrgang und das Schicksal der betreffenden Person Eingestanzt sind. Diese werden dann in die Gehwege vor den ehemaligen Wohnhäusern der Deportierten eingelassen.
ASJ und FAU Leipzig sammeln Spenden für einen Stolperstein für Arthur Holke, einem Leipziger Mitglied der FAUD.
Arthur Holke wurde am 12.01.1883 in Leipzig-Eutritzsch geboren. Er arbeitete als Installateur und war Mitglied der FAUD*, wo er als Obmann und Reichsdelegierter in der Gilde der freiheitlichen Bücherfreunde Leipzig tätig war. Bis 1913 war Holke Mitherausgeber der Zeitschrift Der Anarchist. Er war ein wichtiger Akteur des ASY-Verlages**und übernahm 1930 das FAUD Reichsarchiv. Ab 1933 war er Beisitzer der illegalen FAUD Geschäftskommission. Im selben Jahr jedoch wurde Holke von März bis Mai zu einer Schutzhaftzeit verurteilt. Als er am 13. April 1937 wegen illegaler Tätigkeit erneut verhaftet wurde, wohnte Holke in der Zentralstraße 11. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat wurde der Leipziger zwar zu einer vergleichsweise geringen Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt, danach jedoch ins KZ Buchenwald eingeliefert, wo er 1940 den Tod fand.
* Freie Arbeiter Union Deutschlands
** Anarchosyndikalistischer Verlag
Spenden
Die ASJ Leipzig möchte die FAU bei ihrem Vorhaben, ein Stolperstein für Arthur Holke zu verlegen, unterstützen.
Nach Angaben der Stolperstein-Initiative kann dieser allerdings nicht vor 2013 verlegt werden. Ein Stolperstein kostet einmalig 120. Spenden könnt ihr direkt in der Libelle. Dort findet ihr ein Spendenglas für das Projekt. Oder unter der Kontoverbindung:
Empfänger: FAU Leipzig
Kontonummer: 426 4402
Bankleitzahl: 6005 0101
Verwendungszweck: Stolperstein