Protestaktionen am 1. Mai: Finger Weg vom Streikrecht Gewerkschaftsfreiheit statt Arbeitsfront!
Auf den diesjährigen erste Mai Veranstaltungen und Vorabenddemonstrationen protestierten viele FAU AktivistInnen unter anderem gegen die gemeinsam von den DGB Spitzen und dem Bund Deutscher Arbeitgeber ins Leben gerufene Initiative zur gesetzlichen Festschreibung der Tarifeinheit.
Was schön klingt, stellt in Wirklichkeit den Versuch dar, das in Deutschland ohnehin restriktive Streikrecht noch weiter einzuschränken. Die DGB Spitzen sehen in der Initiative eine Möglichkeit, sich missliebige Konkurrenz durch andere Gewerkschaften vom Hals zu schaffen. Wenn es nach ihnen geht, soll künftig nur noch die jeweils mitgliederstärkste Gewerkschaft im Betrieb das Recht haben, einen Tarifvertrag abzuschließen und auch für ihn zu streiken.
In Frankfurt positionierten sich Mitglieder und SympathisantInnen der FAU mit einem Transparent direkt vor der Hauptrednerbühne des DGB, um die Basis der DGB-Einzelgewerkschaften auf den unsäglichen Sozialpartnerschaftskurs ihrer Funktionärsspitzen aufmerksam zu machen.
Mit großem Interesse wurde mehrere tausend der bereitgehaltenen Informationsflyer, die über die Hintergründe des skurrilen Ansinnens aufklären, angenommen.
Auch in Kiel, Freiburg und anderen Städten verwehrten sich Mitglieder der FAU gegen jeglichen Versuch, die Möglichkeiten des Arbeitskampfes gesetzlich einzuschränken.
Während der DGB Hauptkundgebung in Kassel protestierten Aktive der im März gegründeten und gewerkschaftsübergreifend agierenden Inititative Hände weg vom Streikrecht für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit mit einem großen, an Gasluftballons befestigten Transparent ebenfalls gegen das gemeinsame Ansinnen von BDA und DGB.
In Berlin wurde eine Demonstration gegen Leiharbeit durchgeführt.