Demonstration für Gewerkschaftsfreiheit zum Berlinale-Abschluss

Heute demonstrierten 600 Menschen in Berlin für die Verteidigung der Gewerkschaftsfreiheit. Aufgerufen hatte die FAU Berlin, der es im Dezember 2009 per gerichtlicher Verfügung untersagt worden war, sich Gewerkschaft zu nennen.

Auslöser war der seit mittlerweile einem Jahr andauernde Konflikt um die Arbeitsbedingungen im Kino Babylon Mitte, welches auch von der Berlinale bespielt wird.

Um ihre Solidarität auszudrücken, schlossen sich Mitglieder verschiedener sozialer Bewegungen an, wie der ASJ Berlin, der Northeast Antifa, der JANO, der polnischen Gewerkschaft ZSP, Mitglieder des Emmily-Bündnisses oder des Komitees für Gewerkschaftsfreiheit. Dr. Renate Hürtgen vom Komitee für Gewerkschaftsfreiheit wies in ihrer Rede darauf hin, dass mehr als die Hälfte der Gewerkschaften in anderen europäischen Ländern verboten wären, wenn dort die deutsche Rechtsprechung angewendet würde.

„Dieser Angriff auf die Koalitionsfreiheit betrifft alle ArbeitnehmerInnen. Wir sind zufrieden, dass die Debatte um die Gewerkschaftsfreiheit in Deutschland mittlerweile breite Kreise erreicht hat. Für uns ist dies erst der Anfang eines Konfliktes, der die Grundsätze des hiesigen Arbeitsrechts betrifft und den wir bis zum Ende führen werden“, sagte Lars Röhm, Sekretär der FAU Berlin.

Weitere Informationen:

o Allgemeines zum Gewerkschaftsverbot auf http://www.fau.org/verbot
o Appell des Komitees auf www.labournet.de
o Fotos: http://ccphoto.de/?p=200 und http://www.flickr.com/photos/existencil/
o Blog der Beschäftigten des Babylon: prekba.blogsport.de