Europaweite Bildungsproteste läuten >heißen Herbst< ein

Die Bilungsproteste weiten sich aus. Nach Österreich werden seit einigen Wochen nun auch in Deutchland, Frankreich, Polen, Tschechien, England, der Schweiz und den USA Universitäten und Hörsäale besetzt.

Für eine freie und emanzipatorische Bildung!

Damit demonstrieren die Studierenden gegen die schlechten Lernbedinungen, überfüllte Hösäale, Anwesenheitszwang, zu wenig Lehrende sowie die prekären Beschäftigungsverhältnisse an den Universitäten. Europaweit kämpfen Studierende und Lehrende gegen die zunehmende Ökonomisierung der Bildung, die eng mit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge verbunden ist.

Aufruf zu internationalen Demonstrationen aus Frankreich

Französiche HochschullehrerInnen und ForscherInnen rufen zu morgen (Dienstag) zu internationalen Demonstrationen auf!

Eine Karte mit allen Besetzungen gibt es hier:
Karte mit allen Besetzungen

Bereits bei den bundesweiten Bildungsprotesten im Juli haben Studierende, Auszubildende, LehrerInnen und SchülerInnen gegen die Missstände im deutschen Bildungssystem demonstriert.

Die Zugeständnisse von Seiten der Politik haben sich nach einem halben Jahr jedoch als leere Versprechungen herausgestellt. Seit Oktober sind die Proteste nun wieder losgebrochen. Waren die Schülerinnen und Schüler im Sommer die jenigen, die den Stein in Rollen gebracht haben, sind es nun wieder die Studierenden die mit Besetzungen von Hörsäalen den Startschuss für den "heißen Herbst" markiert haben.

Die Proteste haben einen selbstorganisierten und basisdemokratischen Charakter. In vielen Städten werden sie von den Fachschaften und ASten untersützt.

Mitglieder der FAU Bildungssyndikate- und initiativen beteiligen sich an den Protesten um lokale Forderungen nach Verbesserungen der Studienbedingungen durchzusetzen und eine bundes- und europaweite Vernetzung für eine große Bildungsbewegung voranzutreiben.

* Aufruf zu Demonstrationen aus Frankreich

MITTEILUNG DER COORDINATION NATIONALE DES UNIVERSITES AN DIE EUROPÄISCHEN KOLLEGEN

Die Hochschullehrer und die Forscher der französischen Universitäten, vereint in der Coordination nationale des universités, erklären ihre Unterstützung und ihre Solidarität an die Kollegen der italienischen, deutschen und österreichischen Kollegen, die zur Zeit im Arbeitskampf sind.

Sie rufen alle Forscher und Hochschullehrer auf, am Dienstag dem 24. November Versammlungen und Demonstrationen zu organisieren, um einen ersten gemeinsamen europäischen Protesttag zu schaffen.

E-mail : prepa.coordination.nationale@shesp.lautre.net


Bildungsinitiative der FAU Kassel ruft zur Gründung von >Kritischen Unis< auf

Während des Bildungstreiks im Sommer wurde die Kritische Uni Kassel (KUK) gegründet. Damit soll ein Raum für selbstbestimmte und selbstorganisierte Veranstaltungen von Studierenden, SchülerInnen und Werktätigen geschaffen werden. Darüber hinaus können die Proteste über diese Plattform für eine freie und emanzipatorische Bildung langfristig auf eine breitere Basis gestellt werden. Kritische Unis sollen die Bildungssyndikate dabei nicht ersetzen sondern eine Ergänzung zur gewerkschaftlichen Organisierung darstellen. In Kassel konnte diese Initiative eine wichtigen Beitrag für die aktuellen Bildungsproteste liefern.

In Insbruck, Hannover und einigen anderen Städten haben sich bereits Initiativen Kritischer Unis gegründet. In wieweit die Konzepte übereinstimmer wird sich in nächster Zeit herausstellen. Die Vernetzung hat gerade erst begonnen. Ein gemeinsames Treffen aller Initiativen wird diskutiert.

Langfristige Erfolge der Bildungsproteste (im Bereich der Universitäten) können nur gemeinsam durchgesetzt werden. Eine enge Zusammenarbeit besonders mit den Fachschaften, den Kritischen Unis, und Gewerkschaft ist dabei notwendig.


Für eine freie und emanzipatorische Bildung!

Mobilisierungsvideo aus dem besetzeten HS1 der Uni Kassel

Kassel brennt!