Boykott gegen RIU Hotels und Resorts
Die auf Mallorca ansässige "RIU Hotels und Resorts", die zu rund 50% zur TUI-Gruppe gehört, wirbt mit "100 Hotels an den schönsten Stränden der Welt".
Die teilweise entwürdigenden Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sollen dabei nicht bekannt werden. Jetzt ist das Fass aber übergelaufen, denn RIU Hotels und Resorts (TUI) verstößt schon wieder gegen die spanischen Arbeitsgesetze und malträtiert seine Beschäftigten.
Die CNT Mallorca hat daher am heutigen Samstag zu einem Aktionstag und Protestkundgebungen gegen RIU aufgerufen, der u.a. auch von der FAU Frankfurt/M unterstützt wurde.
Im vergangenen Mai erhielt Matilde, Mitglied der spanischen Gewerkschaft CNT, die Aufforderung, ihre Arbeit im Hotel RIU La Mola auf der Insel Formentera wieder aufzunehmen. Sie hatte dort bereits zuvor gearbeitet und dabei alle möglichen Formen von Machtmissbrauch und Belästigungen durch ihre Vorgesetzten erlebt. Aufgrund dieser Situation wurde sie wegen akuter Depression in Folge psychischer Misshandlungen krank geschrieben.
Die Personalabteilung von RIU lehnte die Bezahlung der medizinischen Behandlung ab und wollte die Kollegin zwingen, in dem beschriebenen Arbeitsklima weiterzuarbeiten. Aber als ob dies nicht schon genug wäre, begann ihr die Firma während ihrer Krankheit, eine Reihe von Rechten zu entziehen, so verlor sie Anrechnung der Dauer der Betriebszugehörigkeit.
Angesichts dieser Situation beschritt Matilde den gerichtlichen Klageweg und forderte Schmerzensgeld für die psychischen Schäden.
Als Strafe für diese Klage wurde sie von RIU fristlos gekündigt. Sie wurde gefeuert, weil sie ihre ganz normalen Rechte als Arbeiterin eingefordert hat. Und damit nicht genug, die Firma versucht auch noch, sie um die Abfindung zu betrügen, die in Spanien in solchen Fällen bezahlt werden muss.
Matildes Gewerkschaft, die CNT, lehnt die Entlassung ab und verurteilt den von der Hotelkette RIU gegen ihre Beschäftigten ausgeübten psychischen Terror. Gegen die RIU Hotels und Resorts wurde eine internationale Boykottkampagne gestartet, um die Firma zu zwingen, im Fall unserer Kollegin die reguläre Abfindung zu bezahlen und zuzusagen, den psychischen Terror gegen ihre Beschäftigten zu unterlassen.
Was das mit uns in Deutschland und in Frankfurt zu tun hat? Ganz einfach, es ist völlig egal, wo ein Unrecht passiert, denn:
Ein Angriff auf EINE von uns, ist ein Angriff auf ALLE!
Die Gewerkschaft F.A.U. unterstützen den Boykottaufruf der spanischen C.N.T. und ruft auf:
F.A.U. - Frankfurt/M | Mühlgasse 13 | 60486 Frankfurt | www.fau.org/frankfurt
»Kein Angriff der Bosse, ohne Antwort der Gewerkschaften«
Weitere Informationen: www.cnt.es/node/1399