29. September: Aktionstag in Polen und Spanien gegen die Einschränkung von Arbeits- und Gewerkschaftsrechten
Die CNT in Spanien ruft zum Generalstreik am kommenden Mittwoch gegen die Reformen auf dem Arbeitsmarkt auf. Unsere Schwesterorganisation ZSP in Polen empfiehlt hingegen, an diesem Tag krank zu feiern. Der dortige Aktionstag gegen soziale Einschnitte sei nichts weiter als eine symbolische Veranstaltung, während die großen Gewerkschaften weiter mit den Bossen über eine Einschränkung der Koalitionsfreiheit verhandeln - wer zu klein ist, soll keinen Gewerkschaftsstatus mehr bekommen. Dies erinnert stark an jüngste Vorgänge westlich der Oder.
Im IAA-Blog schreibt die ZSP zum geplanten Aktionstag:
"Die großen Gewerkschaften, Solidarnosc und OPZZ rufen nur zum symbolischen Protest auf, nicht einmal ein Streik. Austeritätsmaßnahmen aller Art, Reform der Arbeitsrechte und des Gesetzes über die Gewerkschaften treffen die ArbeiterInnen mit voller Wucht, doch alles, wozu die Gewerkschaften aufrufen, sind ein paar Stunden Protest. (...)
Diesen Monat kehren sie an den Verhandlungstisch zurück, mit dem Ziel, die Mindestzahl der Mitglieder, die nötig sind, um eine Gewerkschaft zu gründen, zu erhöhen, neben anderem. Dies ist ein klarer Versuch der konzessionistischen Gewerkschaften, kleinere zu liquidieren, obwohl es nur diese sind, wo die ArbeiterInnen wirklich Einfluss haben und von den Pakten mit den Bossen unabhängig sind.
Für den 29. September rufen wir daher auf, sich krank zu melden und den Tag für Protest und Selbstorganisation zu nutzen. Es gibt Alternativen zu den Bürokraten - und die beinhalten Graswurzel-ArbeiterInnen-Versammlungen, die Gründung horizontal strukturierter Gewerkschaften und Widerstand am Arbeitsplatz."
Weitere Infos über die Aktivitäten vieler IAA-Sektionen, oft in mehreren Sprachen: http://internationalworkersassociation.blogspot.com