Anklage gegen die «Belgrad 6» erhoben!
Am 7. Dezember wurden sechs serbische GewerkschaftsaktivistInnen, die am 3. und 4. September 2009 verhaftet worden waren, vor einem Belgrader Gericht formell des Deliktes des "Internationalen Terrorismus" angeklagt. Das Gericht ordnete an, dass die Beschuldigten unter ihnen Mitglieder der anarcho-syndikalistischen ASI - bis zum Prozessbeginn weiter in Untersuchungshaft bleiben sollen. Mit einem Prozess ist nicht vor dem Frühjahr 2010 zu rechnen. Die «Internationale Arbeiter Assoziation» (IAA) und andere UnterstützerInnen, rufen zur verstärkten Solidarität auf.
In der serbischen Presse sind zwischenzeitlich Berichte erschienen, in den behauptet wird, die sechs hätten sich zu den Aktionen bekannt, bei der an der griechischen Botschaft in Belgrad minimaler Sachschaden entstanden war und angegeben, das wäre für die internationale Solidarität geschehen. Mitglieder der ASI haben jede Verbindung zur Tat verneint. Dennoch berichtet die serbische Presse, dass Dojkic und Vulovic - zwei der Inhaftierten - "geprüft haben, dass niemand in der Nähe ist" bevor sie Brandflaschen geworfen hätten. Es ist völlig unklar, woher die Presse diese Information erhalten haben will, aber es zeigt erneut, dass der Staat versucht, vollendete Tatsachen gegen die Mitglieder der ASI zu schaffen und dabei die Medien benutzt, um sie bereits vor dem Prozess als schuldig hinzustellen.
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