Lidl: Überwachung von MitarbeiterInnen geht weiter
Der Discounter Lidl, der im vergangenen Jahr wegen der Kameraüberwachung von SupermarktmitarbeiterInnen in die Schlagzeilen geraten war, kann es scheinbar nicht lassen. Wie heute bei Spiegel Online zu lesen ist, will der Konzern in Hamburg ProspektverteilerInnen von KundInnen kontrollieren lassen.
Die freiwilligen potenziellen ÜberwacherInnen, deren Adressen Lidl laut eigener Auskunft einem Datenhändler abgekauft haben will, bekommen als Lohn einen Warengutschein über sechs Euro - wenn sie innerhalb von 14 Wochen zehnmal ihre Beobachtungen per Email oder per kostenloser Telefonhotline mitteilen. 1500 Privathaushalte wurden angeschrieben. In dem Schreiben heißt es u.a.:
[...]Falls Sie uns dabei unterstützen möchten, haben Sie ab sofort die Möglichkeit, uns einmal pro Woche darüber zu informieren, ob Sie den Werbeprospekt erhalten haben oder nicht.[...]
Wieviele sich davon tatsächlich an der Aktion beteiligen, ist nicht bekannt. Allerdings scheint sich das Ganze zu lohnen: Der Konzern räumt nämlich ein, es sei nicht die erste derartige Aktion gewesen.
Quelle: Spon: Lidl-Kunden sollen Prospektausträger überwachen