Datenabgleich, Spionage und Lauschangriff gegen die Mitarbeiter der Deutschen Bahn
Auch wenn die Beschäftigten der Deutschen Bahn durch die Vorgänge bei Lidl gewarnt gewesen sein sollten, so überrascht sie nun doch der Spionageangriff auf alle Beschäftigten der Deutschen Bahn. Kaum einem Lokführer, Fahrdienstleiter oder Rangierbegleiter wäre es in den Kopf gekommen korrupt zu werden. Daher verwundert auch der breit angelegte Angriff auf die Privatphäre der Beschäftigten und deren Familien.
Am Dienstag, den 3. Februar 2009 schickte die Deutsche Bahn AG eine Abmahnung an den Betreiber des Blogs "netzpolitik.org". Konkret geht es um das interne Memo zur Mitarbeiter-Rasterfahndung bei der Deutschen Bahn, das dort publiziert wurde.
www.wikileaks.org/leak/datenschutz-bei-der-bahn.pdf
Das an die Öffentlichkeit gekommene Papier zeigt die perfiden Vorgehensweise der Bahn und insbesondere der der Network Deutschland GmbH. Die Veröffentlichung des Papiers hat bei der Deutschen Bahn umgehend Reaktionen hervorgerufen. So wurde der Internetanbieter abgemahnt und ihm mit weiteren gerichtlichen Schritten gedroht, wenn dieser das Bahn interne Papier nicht entfernt.
netzpolitik.org/2009/deutsche-bahn-ag-schickt-mir-abmahnung
netzpolitik.org/2009/das-memo-zu-der-rasterfahnung-bei-der-deutschen-bahn
Wenn dann H. Mehdorn in seinem Schreiben an die Beschäftigten der Deutschen Bahn von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit spricht, ist fraglich welche Art der Zusammenarbeit dabei gemeint ist. Vertrauensvoll wenden sich die Beschäftigten nun lieber denen zu, die das Vorgehen der Deutschen Bahn gegenüber den Beschäftigten aufklären wollen und es für die Zukunft ausschliessen wollen.
Quelle: www.netzwerkit.de/projekte/standpunkt-gruppe/SP-Information/news20090204-002