Politische Kündigungen bei Werkstatt Frankfurt erfolgreich abgewehrt!

In einem außerordentlichen Kündigungsschutz-Prozess haben zwei ver.di Mitglieder und Betriebsräte bei Werkstatt Frankfurt e.V. in der ersten Instanz gewonnen.
Ihnen war wegen ihres Verhaltens fristlos gekündigt worden. In einem Schreiben wird mitgeteilt, "Unsere Kollegin Angelika und unser Kollege Christoph haben nun in erster Instanz ihre Kündigungsschutzprozesse gewonnen und das Recht verteidigt, sich kritisch im Rahmen einer öffentlichen Wahlkampfveranstaltung sowie einer Veranstaltung des DGB-Hessen zu äußern...

Wir feiern unseren Erfolg
am Freitag, den 22. August 2008
ab 16.00 Uhr im Gewerkschaftshaus (Jugendräume im UG)
Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77
60329 Frankfurt am Main

Eingeladen sind

  • alle 300 Kolleginnen und Kollegen, die unsere Forderungen nach Rücknahme der Kündigungen und das Recht auf uneingeschränkte Meinungsfreiheit und gewerkschaftliche Betätigung von ArbeitnehmerInnen unterzeichneten
  • die Kolleginnen und Kollegen, die uns auf andere Weise unterstützten
  • die Betriebs- und Personalräte, die uns mit Resolutionen ihre Solidarität bekundeten und natürlich alle, die unsere Auffassung teilen, auch Ein-Euro-Jobber sind ArbeitnehmerInnen und sollten über alle Rechte von Arbeitnehmern verfügen.

    Damit möchten wir uns bei allen für ihr solidarisches Handeln und ihre Unterstützung bedanken und für weitere Unterstützung werben.
    Bei den eingeschränkten Rechten, die wir als ArbeitnehmerInnen haben, lassen wir uns nicht spalten!

    CDU-Sozialdezernentin beharrt auf den politischen Kündigungen und geht in die Berufung Die Urteile wurden nicht rechtskräftig, da die Sozialdezernentin und Stadträtin, Frau Dr. Daniela Birkenfeld, Vorstandvorsitzende der Werkstatt Frankfurt e.V., gegen die erstinstanzlichen Urteile Berufung einlegte. Wir erachten dies für einen politischen Skandal."


    Hintergründe unter Tatort Werkstatt Frankfurt auf fau.org oder auf der Sonderseite zum Thema bei Labournet.

    Die Verflechtung der Stadt Frankfurt mit der 1-Euro-Job Industrie

    1-Euro-Jobber in Frankfurt: eine ausführliche Übersicht spricht Bände
    "Diese Liste, aus der Werkstadt Frankfurt, die eine Reihe Gruppen auf der Solidaritätsveranstaltung "Tatort Werkstatt Frankfurt II - wer sind die Profiteure des 1-Euro-Job-Systems" in Frankfurt/Main am 18. April 2007 präsentiert haben, ist die umfassendste Information über Einsatzstellen von Ein-Euro-Jobbern am Ort. Die Liste mit rund 600 einzelnen Stellen, belegt ganz klar, dass die Stadt Frankfurt ihre Personalpolitik (keine Einstellungen und Stellenkürzungen, bzw Widerbesetzungsstop) auf der Basis und auf Kosten der Ein-Euro-JobberInnen durchführt. Die Stadt ersetzt die gestrichenen und nicht besetzten Stellen mit Ein-Euro-JobberInnen..."

    Die Dokumentation "WF Beschäftigte bei Kooperationspartnern 10.4.06" publiziert von der FAU Frankfurt am 24. April 2007.