Strike-Bike: Besetztes Fahrradwerk Nordhausen – Solidarität übertrifft alle Erwartungen

Hamburg/Nordhausen, 27. September 2007 – 16 Uhr:

Seit einer Woche läuft die Kampagne »Strike-Bike« zur Rettung der Arbeitsplätze der Fahrradwerker in Nordhausen. Die KollegInnen und Kollegen in der besetzten Fabrik werden Fahrräder in Selbstverwaltung produzieren!

Internationale Solidarität und hunderte von Bestellungen aus aller Welt

Dies ist das das bisherige Resultat der viel bestaunten Kampagne, welche die Besetzer/innen des Nordhäuser Betriebs im "Bikes für Nordhausen e.V." mit Hilfe der anarcho-syndikalistischen Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (www.fau.org) und vielen anderen solidarischen Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten sozialen Gruppierungen und Organisationen starteten.

Bis heute sind viele hundert Bestellungen in Nordhausen eingegangen. Es gibt Kaufzusagen von solidarischen Menschen aus nahezu allen europäischen Ländern. Sogar Bestellungen aus Tel Aviv, Johannisburg und Kairo sowie aus den USA und Kanada liegen vor. In vielen deutschen Städten laufen Informationsveranstaltungen, auf denen die Kampagne vorgestellt wird und die Räder direkt geordert werden können. Die Homepage wurde bereits 40.000 mal besucht.

Die Kolleginnen und Kollegen sind von der Welle der Solidarität sichtlich beeindruckt. Sie sind zu Recht stolz auf die Reaktionen und auf die gemeinsame Aktion - die Produktion des "Strike-Bike" in eigener Regie. Auch wenn voerst nur als ein widerständiges "Symbol" gegen die Profitsuchtdes deutschen Unternehmens MIFA/Hyrican im Verbund mit dem texanischen Hedge-Fonds Lone Star handelt.

Keine Hilfe durch die Politik

Die Politik bewegt sich nicht, die möglichen Subventionen der EU werden nicht eingeklagt, die vorläufig eingesetzte Insolvenzverwaltungsfirma Wutzke & Förster weiss bereits vor Erstellung des Insolvenz-Gutachtens (siehe mz-web.de vom 26.9.07), dass das Werk "geschlossen werden muss", da es keinen neuen Investor gäbe. Wo wurde selbiger gesucht, welche Rolle spielt die Konkurrenz MIFA bei diesem bitterbösen Spiel um Profite und Marktführerschaft im deutschen und europäischen Fahrradmarkt?

Die Kolleginnen und Kollegen fordern alle solidarischen Menschen auf, bis zum 2. Oktober das "Strike-Bike" zu bestellen, damit die selbstverwaltete Produktion der 1.800 Räder auch wirklich starten kann. Zögern hilft nicht - es gibt eine "Geld-zurück-Garantie" und eine 2-Jahres-Gewährleistungsfrist auf alle Teile des gekauften Rades. Einzel- oder Gruppenbestellungen sind ebenso möglich wie Aktionen von Gewerkschaftsgruppen. Die Dimension der internationalen Solidarität auf diese Kampagne für eine selbstverwaltete Produktion übertrifft die Erwartungen aller Beteiligten.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der Homepage:

Bestellungen direkt an:
»Bikes in Nordhausen e.V.«
c/o. André Kegel, Telefon: 03631 - 622 124 und 03631 - 403 591
Fax: 03631 - 622 170
eMail: fahrradwerk(a)gmx.de

Für Rückfragen zur Kampagne des Solidaritätskreises »Strike-Bike« der FAU:
Pressesprecher:
Folkert Mohrhof
mobil 0179-4863252
bzw. Montag-Freitag
von 10-15 Uhr unter 040 - 20 90 68 96

V.i.S.d.P.: Folkert Mohrhof, Grünebergstr. 81, 22763 Hamburg