Duisburg: Soli-Aktion für Starbucks-ArbeiterInnen
Im Zuge eines globalen Aktionstages zur Unterstützung der "Starbuck Workers Union" (SWU) fand am 18. Mai 2007 vor der brandneuen Starbucks-Filiale im Duisburger "City-Palais" eine Solidaritätsaktion für die entlassenen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der SWU in den USA statt. Es wurde sowohl auf die Entlassungen, als auch die prekären Arbeitsbedingungen bei Starbucks im Allgemeinen hinzuweisen. Der Starbucks-Konzern steht schon seit längerem wegen seiner aggressiven Versuche, gewerkschaftliche Organisatierung seiner Angestellten zu unterbinden, in der Kritik.
Gegen 17:00 Uhr bauten die Aktivisten und Aktivistinnen der FAU-Duisburg ihren Stand mit Infomaterial und zapatistischem Gratis-Kaffee auf und entrollten ein Transparent. Zunächst wurden im Laden selbst die MitarbeiterInnen über die Situation ihrer KollegInnen in den USA informiert und darauf hingewiesen, dass zu deren Unterstützung vor dem Laden ein Infotisch aufgebaut werde. Die Resonanz war zunächst verhalten, also wurden draußen fleißig Flyer verteilt und Interessierte zum Umsonst-Kaffee eingeladen. Anfangs kam das Ordnungsamt vorbei, das aber nichts zu beanstanden hatte.
Während der Aktion kam es zu vielen Gesprächen mit Interessierten, hier kann zwar nicht alles wiedergegeben werden, aber fast immer war die Resonanz positiv. Viele Leute berichteten davon, dass sie sowieso nicht zu Starbucks gehen, da es dort zu teuer sei, und jetzt erst recht nicht hingehen würden. Während die politische Abteilung der Polizei mit ihrem Auto eine Runde um den Infotisch drehte, erregten sich PassantInnen über die Lohn- und Beschäftigungspolitik des Konzerns, meinten aber auch, dass in Duisburg die Arbeits- und Lebensbedingungen immer schlechter würden, und fanden es gut, dass Leute was dagegen machen.
Als sich die Aktion gegen 19:00h dem Ende neigte, fuhr die Polizei, die von der Schichtleiterin gerufen worden war, mit zwei Einsatzfahrzeugen vor. Nachdem die Hilfesuchende von der Polizei darüber aufgeklärt worden war, dass Flugblätter verteilen ihnen keine Möglichkeit für polizeiliche Maßnahmen bietet, ging es noch länger hin und her, bis die Polizei nach ca. 25 min wieder abzog. Alles in Allem gab es viele positive Reaktionen von Gästen und Vorbeilaufenden jeden Alters. Die Aktion heute hat wohl in der Duisburger Starbucks-Filiale für einigen Wirbel gesorgt.
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