Erster Mai 2006 - schwarz-rot
Geschichtliche Hintergründe
1. Mai 1886: Die ArbeiterInnen von Chicago proklamieren den Generalstreik. Im Rahmen der Proteste wird durch Provokateure eine Bombe gezündet und mehrere Demonstranten wie auch Polizisten kommen ums Leben. Am 14. Juli 1889 wurde der 1. Mai von einem internationalen Arbeiterkongress in Paris zum internationalen Kampftag der Arbeiter[Innen] ausgerufen. (siehe auch diesen Artikel)
1. Mai 1929: Der Sozialdemokratische Polizeipräsident von Berlin lässt auf die trotz Verbot demonstrierenden ArbeiterInnen schießen. 28 Menschen starben.
1.Mai 1933: SA und ADGB-Gewerkschaften marschieren gemeinsam beim ersten Mai, der nun von den Nazis "Feiertag der nationalen Arbeit" genannt wird. Einen Tag später wurden die Gewerkschaften verboten.
Bis zum heutigen Tage: Sozialabbau, Arbeitshetze, nationalistische Standortlogik, rassistische Flüchtlingspolitik, Lohnkonkurrenz, Massenentlassungen, allgemeine Prekarisierung.
Daher: Raus zum ersten Mai!
Im folgenden sind die Aufrufe/Termine und Orte der einzelnen FAU-Ortsgruppen dokumentiert; und hier findest Du die Erklärung des IAA-Sekretariats zum 1. Mai 2006. Also, wir sehen uns bei den schwarz-roten Fahnen....
AUFRUFE
Lokalföderation Berlin: "Endlich in die Offensive"
Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, die es in Europa gibt. (Gerhard Schröder)
Schröders Eigenlob vor den selbst ernannten global leaders des WEF (World Economic Forum) bedeutet für die Lohnabhängigen hierzulande: Verdrängung tariflich gebundener Arbeitsplätze durch tariflose Billigjobs, Aushöhlung von Flächentarifverträgen; Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungs-verhältnisse in drastischem Umfang (seit Anfang 2005 über 400.000 Stellen), die durch Teilzeitstellen, sonstige prekäre Jobs und staatlich verordneten Arbeitszwang ersetzt werden (Mini-Jobs, Ich-AGs, Ein-Euro-Jobs); Zunahme der Zahl arbeitender Armer, die trotz Erwerbstätigkeit keinen existenzsichernden Lebensunterhalt verdienen; Abbau der sozialen Sicherungssysteme durch Hartz IV & Co., um den Niedriglohnsektor auszuweiten und den Druck auf die unteren Lohngruppen zu verstärken; Druck auf das gesamte Lohngefüge.
Als am 1. Mai 1886 in den USA über 400.000 ArbeiterInnen in den Streik traten, um ihre Forderung nach einem Acht-Stunden-Tag durchzusetzen, begründeten sie die Tradition des 1. Mai als Kampftag der Arbeiterklasse. Nach 120 Jahren müssen wir feststellen, dass wir immer noch oder schon wieder! für den Acht-Stunden-Tag kämpfen und das bei einer im Vergleich zu 1886 unendlich gesteigerten Produktivität. Es ist nur allzu deutlich: im Kapitalismus wendet sich für die Lohnabhängigen nichts zum Besseren.
Daher gilt nach wie vor:
Organisieren und kämpfen!
Für das Ende der Lohnarbeit!
Revolutionäre Gewerkschaften überall!
Kommt zum anarcho-syndikalistischen Block auf der Gewerkschaftsdemo am 1. Mai
9 Uhr | Keithstraße Ecke Kleiststraße (U-Bhf. Wittenbergplatz) | bei den schwarz-roten Fahnen
und hinterher zu After Demo Lounge: Austern & Champagner, Bier & Würstchen gibts den ganzen lieben langen Tag im FAU-Lokal. Zum Quatschen, Klönen, Pläne schmieden und Wunden lecken, ganz egal, auf welcher Demo ihr auch den 1.Mai gefeiert haben mögt (Straßburger Straße 38, Berlin-Prenzlauer Berg [Nähe U2 Senefelder Platz])
Hamburg: "Mindestlohnforderung des DGB und die Realität"
Mindestlohn - nicht unter 7,50 Euro - sagt der DGB ...
... andererseits hat er selbst Tariflöhne unter 6 Euro abgeschlossen, wie der Hamburger DGB-Vorsitzende Pumm zugeben mußte. Ausgerechnet jetzt soll die Große Koalition aus SPD und CDU/CSU einen gesetzlichen Mindestlohn einführen, um das Versagen der sozialpartner-schaftlichen Staatsgewerkschaften abzufedern: Dort, wo keine besseren Tarife durchgesetzt werden können, muß es eine untere Reißleine gegen Armutslöhne geben, erklärte Pumm (28.2.2006). Der DGB gibt öffentlich zu, bisher Armutstarifverträge unterzeichnet zu haben Hauptsache die Leute haben wieder Arbeit ... jetzt sollen wir von dieser Maloche auch noch menschenwürdig leben können, welch noble Fürsorge seitens dieser Funktionäre!
Mindestlohn - nicht unter 7,50 Euro - sagt der DGB ...
Nach einer neuen Untersuchung arbeitet mehr als jeder fünfte abhängig Beschäftigte hierzulande für Stundenlöhne unterhalb der Niedriglohnschwelle - das sind weniger als 9,83 Euro in Westdeutschland bzw. 7,15 Euro in den neuen Bundesländern. Betroffen waren 2004 mehr als 6 Millionen Beschäftigte. 9 Prozent oder gut 2,6 Millionen der abhängig Beschäftigte arbeiten für noch niedrigere Stundenlöhne unter 7,38 Euro in West- bzw. 5,37 Euro in Ostdeutschland. Das zeigen neueste Auswertungen des Instituts Arbeit und Technik zur Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland. Außerdem bieten miesbezahlte Minijobs (400 ) - anders als uns immer wieder erzählt wird - für Arbeitslose keine Brücke in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Da die ALG II-Stütze das gesetzliche Existenzminimum bestimmt, wird hier auch die untere Grenze für den Mindestlohn festgezurrt werden. Dumm, das ausgerechnet in diesem Jahr die Bundesregierung das Existenzminimum neu berechnen muß und sogar der Paritätische Wohlfahrtsverband bereits Ende 2004 eine Anhebung von 19 Prozent gefordert hatte. Mal sehen, wie das Koalitions-Gefeilsche ausgehen wird; weil die öffentlichen Kassen angeblich leer sind, wird das Existenzminimum natürlich nicht erhöht, vielmehr soll das ALG-II gekürzt werden.
Anfang April ließ der SPD-Arbeitminister Müntefering auch die Katze aus dem Sack: Natürlich könne es keinen einheitlichen Mindestlohn geben, es soll nun unterschiedliche Lohnsätze für die verschiedenen Branchen geben. Und auch der DGB hat mal wieder seine eigenen Forderungen mit Füßen getreten: in der boomenden Zeitarbeitsbranche liegt der unterste Lohn im Westen ab dem 1. Juni bei 7,20 /Std. und die Qualifizierungszuschläge wurden gekürzt, Dank neuem DGB-Tarifabschluß, trotz Mindestlohnforderung von 7,50 .
All das zeigt uns, dass wir weder dem Staat noch seinen Helfershelfern in Parteien und im DGB vertrauen können, sie sind nur Handlanger für die Kapitalisten und deren steigende Bereicherung.
aus dem 1. Mai-Aufruf der FAU-IAA Hamburg
Sozialrevolutionäre 1. Mai Demo um 17 Uhr U-Bahn Feldstr.
Leipzig: Bist Du...
- dagegen, zwei Jahre lang jederzeit ohne Grund gefeuert werden zu können?
- gegen die Diskriminierung von Langzeitarbeitslosen und jungen ALG II-Empfängern?
- gegen einen drohenden Krieg im Iran?
- gegen die Unterdrückung der Arbeiterbewegung durch das islamistisch-kapitalistische Regime?
- gegen autoritäre und kapitalistische Zumutungen und den ganzen Scheiß?
Dann komm zu den schwarz-roten Fahnen bei der 1. Mai-Demonstration!
Unterstützung bekommen wir von der FAU Dresden, von der A-Gruppe, von MigrantInnen aus dem Iran und JA/SAM - Jugendantifa/Sozialistische Aktion Muldental.
Unser ausführlicherer Aufruftext aus dem Newsletter:
Frankreichs soziale Bewegungen und ArbeiterInnen haben vorgemacht wie's geht, ein ungeliebtes Reformgesetz zu kippen. Werden Deutschland's ArbeiterInnen, Alternative und Linke mangels Kreativität und solidarischer Organisierung, mit zuviel Obrigkeitshörigkeit und blindem Vertrauen in Neue und Alte Parteien, ob CDU oder Linkspartei, wieder alles durchwinken?
Nicht nur zwei Jahre Probezeit, d.h. Angestellte feuern nach Lust und Laune, sondern auch ein "Optimierungsgesetz" von Hartz IV stehen noch vor der Sommerpause auf der Agenda... Wir wagen da keine Prognose, auch wenn's nicht gut aussieht.
Was für uns klar ist: Wenn etwas gegen Kündigungen hilft, nach dem alten oder auch dem neuen Gesetz, dann ist es organisierte Solidarität am Arbeitsplatz und eine kämpferische Gewerkschaft, direkte Aktion und gegenseitige Hilfe. Wer allein dasteht, wird gekickt...
Auch gegen einen drohenden Krieg im Iran wäre "industrial action" eines der hilfreichsten Mittel, denn ohne die ArbeiterInnen könnten Waffen weder produziert noch transportiert werden ... und: Einen Krieg anzuzetteln, wenn die Großstädte dann stillstehen? Undenkbar! Ein Krieg um die Atomanlagen im Iran, ein Krieg um die Neuordnung des Nahen Osten zu Ende zu führen, trifft am schlimmsten die Bevölkerung und die ArbeiterInnenbewegung im Iran. Die eh schon prekäre wirtschaftliche Lage würde sich weiter verschlimmern und das iranischen Regime würde den Krieg zum Anlass nehmen, noch stärkere Repression gegen die oppositionellen Kräfte und sozialen Bewegungen im Iran zu entfalten.
Wir laden Euch ein, AM ERSTEN MAI um ZEHN UHR am KREUZ bei den schwarz-roten Fahnen zu versammeln und eure Ablehnung der jüngsten Reformen wie auch eines drohenden Krieg zu demonstrieren. Denn dafür ist der 1.Mai unserer Ansicht nach da: dass die ArbeiterInnen und Azubis, die Erwerbslosen und MigrantInnen, die Eingeschlossenen und die Ausgeschlossenen ihre Stimme erheben und ihre Interessen geltend machen!
+++ Mo., 1.5. +++ 10h Connewitzer Kreuz* +++ bei den schwarzroten Fahnen +++
+++ Mo., 1.5. +++ 12h ff. LE-Innenstadt +++ "nazisnixhier!undanderswo!" +++
München:
Am 1. Mai 2006 um 10:00 Uhr bei den Schwarzroten Fahnen vor der Agentur für Arbeit in der Kapuzinerstraße Wie schon in den letzten Jahren wird es auch am 1. Mai 2006 wieder einen Schwarzroten Block auf der 1. Mai Demo in München geben. Dazu rufen die Freie ArbeiterInnen Union --- AnarchosyndikalistInnen (FAU-IAA), die AnarchistInnen RätekommunistInnen München (AnaRKomM) und die Anarchistische Liga München (ALM) gemeinsam mit der KARAWANE auf.
Am 30.April feiern Wir einen Spanischen Abend mit dem Liedermacher Pedro Soriano (mit Lecker-Vokü ab 20:00 Uhr) im Kafe Marat Thalkirchner Str. 104/II. Aufg.
Gemeinsam als künftige/momentane/ehemalige Lohnabhängige & Sozialhilfeabhängige wollen Wir Uns in die politische Öffentlichkeit einbringen. Unsere
Informationsoffensive zum 1. Mai soll kontinuierlich fortgesetzt werden, mit gemeinsamen Büchertischen nach dem Demozug auf dem Infomarkt am
Marienplatz/Viktualienmarkt (ab 12:00 bis 18:00 Uhr) und beim alternativen 1.
Maifest (von 16:00 bis 00:00 Uhr) Gemeinsam wollen Wir Unsere Vorstellungen von gesellschaftlicher Selbstorganisation und Herrschaftslosigkeit einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Es gibt genug Kritik an der offiziellen DGB-Politik als auch an der Gewerkschaftslinken (GL) zu üben, Alternativen aufzuzeigen und somit sozialrevolutionäre Gewerkschaftspositionen darzustellen. Es geht Uns nicht darum DGB-Mitglieder abzuwerben, denn Wir wollen niemanden (stell)vertreten, sondern mit den Menschen gemeinsam eine Selbstorganisation verwirklichen, und um diese Inhalte den Lohnabhängigen vermitteln zu können.
Bei der Verschacherung Unserer Produktionsmittel ins sogenannte Ausland steht der DGB nur brav bei Fuß zur kapitalistischen Klasse und bejubelt z. B. bei AEG Nürnberg die soziale Abfederung in die Arbeitslosigkeit. Und die Gewerkschaftslinke? Im Streikzelt bejubeln sie den für sein ausländerfeindliches Chemnitzer Bekenntnis (was die sächsischen NPD beklatschte und begrüßte) bekannten und verbonzten Oberlinken Oskar Lafontaine (http://www.fau.org/ortsgruppen/muenchen/art_050824-223303). Der Große Betriebsratsvorsitzende und Superstreikleiter Klaus Ernst meinte, dass er linken Wortradikalismus auf den Kern hin abklopfen und den Kollege/innen keine Illusionen machen würde. Stolz stellte er dann fest, dass, wenn in dem Zelt gewählt würde, die WASG 99 % bekäme, und machte noch schnell ganz hinten einen Kollegen aus, der dieses 1 % verkörpert. Alle lachten herzlichst. (Quelle: MLB Nr. 3/06) Ein Traumergebnis also, dass sich noch nicht einmal die SED gefälscht hätte, mit der sich die WASG so gar nicht vereinigen mag, wie es in Berlin nun wieder geschehen ist. Die WASG will gegen den rot-roten Senat antreten und die wirklich 100%ige soziale Politik machen, also einen rot-roten-nochröteren Senat bilden. Dieser wird dann zwar auch nur wieder die 100%ige Politik des Kapitals, Militärs, Staates und der Kirchen umsetzen, aber sie machen ja den Menschen keine Illusionen, oder?
Auch lassen Wir Uns keinen Sandmännchensand in die Augen streuen, wenn die IG Metall mit ihren Siemensbetriebsräten einen Dialog mit SIEMENS über dessen Strategie des Konzerns suchen will, um die Standortverlagerungen von Deutschland in Billiglohnländer wie Indien zu verhindern, indem sie sich mit den KollegInnen in
Indien solidarisch erklären, damit die Verlagerung von Indien nach dem noch
billigeren China gestoppt wird und die Lohnspirale nicht noch weiter nach unten sinkt, und somit den Kreis schließt und hierzulande wiederum die letzten Arbeitsplätze auflöst. Sie fordert bessere Bedingungen für alle Siemensbeschäftigten weltweit, also auf den selben Standortunterschieden basierend; nur keine gleichen! Das verkauft die IGM als Internationale Solidarität, und lässt dies in dem Satz gipfeln: Siemens als der beste Arbeitgeber im jeweiligen Land. Da kommt eben der Standorthochmut vor dem Fall, denn: Wer sich den besten Ausbeuter im jeweiligen Staat wünscht, wird diesen auch bekommen. Mit solchen Illusionen können Unser Produktionsmittel noch nicht einmal verteidigt werden, geschweige denn angeeignet, damit sie endlich in die Hände gelangen, die sie seit Generationen entwickelt und hergestellt haben: Die Arbeiter/innenklasse. Unsere Köpfe und Hände
haben den gesamten Reichtum geschaffen, und nur Unsere Köpfe und Hände können diesen auch gerecht an alle Menschen verteilen. Wir lassen Uns aber auch nicht von einem humanen Unternehmer vom Schlage des Herrn Götz Werner (Gründer der Drogeriemarktkette dm) mit einem bedingungslosen Grundeinkommen die Sicht vernebeln. Inzwischen rennen ihm zahllose Jünger/innen aus den Reihen von verdi, WASG, Attac, SPD etc. hinterher. Obwohl eine Grundbedingung für das bedingungslose Grundeinkommen z.B. die deutsche Staatsbürgerschaft ist und somit die völlige Ausgrenzung der sogenannten Ausländer/innen in diesem Staat. Des weiteren lassen sich anführen: a) die Ausgrenzung der Behinderten, b) die auf die breiten Massen zukommende Unmöglichkeit über den Sozialhilfesatz (höher wird das bedingungslose Grundeinkommen nicht sein können), hinauszukommen und das Lebensniveau selbständig zu verbessern. c) vor allem die Vorteile für die
UnternehmerInnen (auch sie beziehen das Grundeinkommen bedingungslos), durch
Abschaffung der bisherigen Sozialsysteme und der durch Steuern (die immer nur die KonsumentInnen zahlen) finanzierte bedingungslose Grundeinkommen
(Massenalmosen!). Prof. Werner gesteht zwar der ArbeiterInnenklasse tatsächlich zu,
dass sie über Generationen alle Reichtümer geschaffen hat, und sich somit das bedingungslose Grundeinkommen redlich verdient hätte, aber mit diesem Almosen
wollen Wir Uns nicht abspeisen lassen. Es sind nur Scheinkämpfe, die die Konzerne
um die Standorte der Produktions-mittel führen, denn damit bleiben Unsere Produktionsmittel weiterhin in den Klauen der kapitalistischen Klasse. Der Kampf um
Unsere Produktionsmittel wird nur mit einem Erfolg der ArbeiterInnenklasse entschieden sein. Nur durch eine weltweite soziale Revolution kann eine herrschaftsfreie Gesellschaft entstehen. Mit den Mitteln einer radikalen & sozialen
Arbeitszeitverkürzung & eines Freien Konsum (http://www.5-stunden-woche.de) kann für eine gerechte Verteilung von notwendiger Arbeit und hochwertigen Konsumartikel Sorge getragen werden.
ALLES FÜR ALLE UND ZWAR UMSONST
Ausführlicher gehen Wir in Unserer gemeinsamen 1. Mai Zeitung auf diese Themen ein, welche an Unseren gemeinsamen Büchertischen kostenlos zu haben ist und auch auf Unserer Homepage http://www.faum.de zum Downloaden steht.
Osnabrück: "Du bist die soziale Revolution
Für viele Menschen auf dieser Erde ist das Leben keine Dauerparty. Es gilt gegen Bildungs- und Sozialabbau, Arbeitsterror, geschlechtliche Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus aufzustehen. Doch sollten wir nicht dabei stehen bleiben diese Wiedrigkeiten zu überwinden, sondern uns generell für ein solidarisches und selbstbestimmtes Miteinander einsetzen. Diesen Prozess beschreibt der Begriff Soziale Revolution.
Lasst uns also gesellschaftliche und kulturelle Freiräume erkämpfen, uns solidarisch mit Flüchlingen zeigen oder den nächsten Castor rocken, anstatt der nationalen Mobilmachung auf den Leim zu gehen. Doch ein lebendiger Widerstand braucht auch seine Feste. Eines dieser globalen Widerstandsfeste ist der 1. Mai, der traditionelle
Feiertag der ArbeiterInnenbewegung. Dies gilt es zu würdigen und neu zu interpretieren. Die Verhältnisse zum Tanzen bringen! Du bist die soziale Revolution! Kapitalismus zerbröseln!"
FAU Osnabrück, Gruppe für ein Autonomes Zentrum, Cafe Mano Negra, Gruppe Ventose, Autonome Antifa Melle, Hochschulgruppe "Kleine Strolche", Rote Hilfe Ortsgruppe OS, Antifaschistische Aktion OS, Die Zwille - autonomes Infoblatt
Streetparade (14.00 Uhr, Hbf.) anschließend Straßenfest
Potsdam: Endlich in die Offensive!
Der Kapitalismus verändert sich. Kurzgefasst heisst das: Weniger Zuckerbrot und mehr Peitsche. Was das für uns bedeutet liegt auf der Hand. Jobs mit Tarifvertrag werden von Billigjobs verdrängt in Brandenburg hat Bezahlung nach Tarif mittlerweile Seltenheitswert. Sozialversicherungspflichtige Stellen werden drastisch abgebaut (bundesweit seit Anfang 2005 über 400000 stellen) und durch
Teilzeitstellen, sonstige prekäre Jobs und staatlich verordneten Arbeitszwang ersetzt. Die Zahl arbeitender Armer nimmt ständig zu, während Sozialleistungen gekürzt werden. Wir sollen mehr arbeiten und das für weniger Lohn.
Als am 1. Mai 1886 in den USA über 400000 ArbeiterInnen in den Streik traten, um ihre Forderung nach dem 8-Stunden-Tag durchzusetzen, begründeten sie die Tradition des 1. Mai als Kampftag der Arbeiterklasse. Nach 120 Jahren müssen wir feststellen, dass wir immer noch oder schon wieder! für den 8-Stunden-Tag kämpfen und das bei einer seit 1886 unendlich gesteigerten Produktivität. Es ist nur allzu deutlich: im Kapitalismus wendet sich für die Lohnabhängigen nichts zum besseren.
Organisieren wir uns selbst und kämpfen!
Revolutionäre Gewerkschaften überall (auch in Potsdam)!
Für das Ende der Lohnarbeit!
Ort : Platz der Einheit--->im Zentrum Potsdams
Zeit : 10.00 Uhr*pünktlich*--->10.15 geht´s denn los!!!
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