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03.02.06 | Hamburg: Protestaktionen bei 9 Filialen der Supermarktkette PLUS
Mitglieder der FAU-Hamburg verteilten in den letzten Tagen Flugblätter in und vor 9 PLUS-Filialen in der Stadt.
In nahezu allen Fällen waren sowohl die KundInnen als auch die KollegInnen sehr interessiert an der Sache. In drei Filialen versprachen die KollegInnen den Fall bei sich zu diskutieren. Die FAU-Hamburg wird in den nächsten Wochen weitere Aktionen gegen PLUS durchführen.
Anfang Februar | Leipzig
Gewerkschaftsmitglieder der FAU Leipzig verteilten Flugblätter vor fünf Filialen von PLUS. Viele KundInnen nahmen die Flugblätter wohlwollend auf.
09.02.06 | Berlin
Heute protestierten Gewerkschaftsmitglieder der FAU Berlin vor der PLUS-Supermarktfiliale Gartenstraße/Reinickendorfer Straße. Sie verteilten Flugblätter an die Kundschaft, um auf den Fall Fatima Fernandez in Sevilla (Spanien) hinzuweisen, die entlassen wurde, weil sie die ihr als Mutter zustehenden Rechte eingefordert hatte (siehe dokumentiertes Flugblatt oben).
Diese Aktion reiht sich in eine Kampagne ein, die die spanische Gewerkschaft CNT seit Oktober letzten Jahres zur Unterstützung der entlassenen Kollegin führt. Inzwischen kam es bereits zu mehreren Protestaktionen vor PLUS-Supermärkten in Deutschland und auch in Berlin wird die Kampagne weitergeführt werden.
10.02.06 | Bonn
Mitglieder der FAU-Bonn verteilten Informationsflyer mit einem Protestfax-Vordruck vor Plusfilialen in der Bonner Innenstadt. Es ist geplant, weitere Filialen im Bonner Stadtgebiet zu besuchen.
Die Reaktionen der zahlreichen Kunden war durchweg sehr interessiert und ausgesprochen empört über den Vorfall. Lediglich eine Filialleiterin war recht aufgebracht und wollte Platzverbot (vor dem Supermarkt) erteilen. Wir hoffen, dass die Geschäftsleitung von Plus schon viele Protestfaxe erreicht haben.
Foto und Protestfax zum herunterladen auf der FAU Bonn-Webseite
13.02.06 | Braunschweig
Nach zahlreichen Aktionen im Bundesgebiet wurden am Abend des 13. Februars auch in Braunschweig Beschäftigte und KundInnen von vier PLUS-Filialen über die unrechten Umstände der Entlassung von Fatima Fernandez informiert. Die spanische Arbeiterin der PLUS-Filiale Carretera de Su Eminencia in Sevilla forderte ihre Rechte als Mutter bei der PLUS-Leitung ein, die sie dann vor die Tür setzte. Als Mitglied der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT-AIT erlebt sie seit Beginn ihres Arbeitskampfes praktische Solidarität, die seit vergangenem Montag auch in Braunschweig gezeigt wird.
Sowohl die MitarbeiterInnen als auch zahlreiche KundInnen interessierten sich für den Fall und legten für kurze Gespräche sogar Pausen in ihre Einkäufe ein. Eine Kassiererin der Filiale am Heidberg war offensichtlich über die Aktion schon informiert worden und reagierte ohne Diskussionsbereitschaft mit Rausschmiß und Polizeiandrohung, was auf die drei KundInnen lächerlich gewirkt haben muss.
In dieser Gemeinschaftsaktion der Freien ArbeiterInnen Union und Banda Nera Braunschweig hat die PLUS-Leitung einmal mehr erfahren, dass internationale Solidarität eine Waffe ist.
14.02.06 | Hannover
Am 14.Februar 2006 informierte die FAU Hannover zeitgleich die Beschäftigten in sechs PLUS- Filialen in Hannover über die Situation unserer Kollegin Fatima Fernandez. Die Arbeiterin ist Mitglied der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT-AIT. Sie wurde von ihrem Arbeitsplatz, der PLUS- Filiale Carretera de Su Eminencia in Sevilla (Spanien) entlassen, da sie die ihr als Mutter zustehenden Rechte eingefordert hat.
Sowohl die Beschäftigten als auch die Kundinnen und Kunden zeigten sich weitestgehend interessiert. In einigen Filialen waren die Beschäftigten offenbar schon vorab von der Geschäftsleitung auf mögliche Aktionen vorbereitet worden.
23.02.06 | Giessen
Am heutigen Donnerstag wurden auch in Giessen KundInnen und MitarbeiterInnen der hiesigen Plusfiliale von Mitgliedern der FAU Lahn mit Flugblättern über den unhaltbaren Umgang von Plus mit seinen MitarbeiterInnen informiert. Die Reaktionen waren grösstenteils positiv und reichten bis zu Kommentaren wie: "Eigentlich dürfte man bei Plus garnicht mehr einkaufen". Das Personal nahm die Flugblätter interessiert entgegen, allerdings war die Marktleiterin nach "Prüfung" der Angelegenheit davon überzeugt, dass das alles nichts brächte, wenn wir hier herumstünden. Nachdem die Stimmung immer aggressiver wurde und uns mit der Polizei gedroht wurde verliessen wir das Gelände.
04.03.06 | Potsdam
Aktion gegen schlechte Arbeitsbedingungen bei Plus/Tengelmann auch in Potsdam.
Am heutigen Samstag, 04.03.2006, trafen sich einige FAUistas trotz der deftigen Kälte zur ersten Soliaktion in Potsdam für die von der Plus/Tengelmanngruppe entlassene Arbeiterin Fátima .
Um 11 Uhr starteten wir unsere Aktion vor einer Plus-Filiale in der Potsdamer Innenstadt, dabei verteilten wir diverse Flugblätter und Infomaterial zu diesem Thema und zur FAU im allgemeinen.
Die Aktion dauerte eine gute Stunde und wir wurden unser Material auch ziemlich schnell los. Die Reaktionen auf unsere Aktion waren eher durchwachsen und reichten von vollem Verständnis, inkl.Solidaritätsbekundungen, über Gleichgültigkeit bis hin zu "solch ein Scheiss" interessiert mich nicht und "man" kann doch eh nichts ändern, bla.
Für uns war jedoch erstmal wichtig, generell ein öffentliches Interesse für diese Thematik zu schaffen, und nebenbei uns in der Potsdamer Öffentlichkeit bekannter zu machen. Dieses werden wir auch noch verstärkt in den nächsten Wochen in und um Potsdam weiterführen.
04.03.06 | Duisburg
Heute protestierte die Gewerkschaft FAU vor und in der PLUS-Supermarktfiliale Königstraße Straße in der Duisburger Innenstadt.
Zu Beginn wurde der Filiale ein Besuch von Innen abgestattet. Dort wurden die anwesenden KundInnen informiert und es wurden Flugblätter in die Auslagen gelegt. Dass das Personal und die Geschäftsleitung hierauf gar nicht reagierten, lag wohl an der Spontaneität und der Schnelligkeit der beteiligten Menschen. Die KundInnen waren sichtlich überrascht über die freundliche Kundeninformation in Bezug auf die Arbeitsbedingungen des Plus-Tengelman-Konzerns. Daraufhin folgte das Informieren der PassantInnen und der kommenden bzw. gehenden KundInnen. Einige von ihnen meinten, es sei eine Schweinerei, was sich die Supermärkte mit ihren Angestellten so erlauben würden, erst Lidl und jetzt auch Plus. Ein anderer Kunde meinte, wir sollten unbedingt zur Montagsdemo kommen, um auch dort das Anliegen der gekündigten Kollegin vorzutragen....??
Bilder auf Indymedia
06.03.06 | Köln
Am Montag, dem 6. März sind wir vor zwei Plus-Filialen in Köln (Zülpicher
Platz und Ehrenstraße) mit dem FAU Flugi aufgetaucht und haben Kundschaft
und Passanten über den Fall informiert. Ich war am Zülpicher Platz, wo wir
zuerst alle waren und und die Fotos machten (siehe Anhang). Erst später
teilten wir uns in zwei Gruppen auf.
Zuerst ging ich in den Laden, wo ich zwei Verkäuferinnen fand, denen ich
kurz erklärte, um was es ging. Danach verteilten wir draußen die Flugis
ungestört, bis die Bullen kamen, die vom Filialleiter gerufen worden
waren. Es folgte eine Diskussion, in der ich sagte, daß in der BRD (noch)
Jeder und Jede, wo und wann auch immer, Flugblätter verteilen darf. Die
Bullen meinten, es sei eine Sondernutzunxgenehmigung der Stadt nötig, weil
die Straße städtischer Raum sei. Das ist natürlich Blödsinn, schließlich
kann die Stadt nicht einfach per Straßennutzunxordnung das Recht auf freie
Meinunxäußerung abschaffen. Schienen sie auch nach einigen Rückrufen bei
ihrer Zentrale auch halbwex einzusehen und ließen uns zu Ende verteilen,
insbesondere, weil die Flugis in der Zwischenzeit fast alle verteilt
waren. Die Aktion war damit beendet und wir verließen den Ort (ich nicht
ohne noch vorher meine Personalien abzugeben "Wir müssen einen Bericht
schreiben"). Bei der Aktion in der Ehrenstraße gab es keine Störungen.
08.03.06 | Mülheim an der Ruhr
Anläßlich des Internationalen Frauentages besuchten am Vormittag des 8.3.2006 Mitglieder der Ortsgruppen Düsseldorf, Duisburg, Dortmund, Münster und Moers* der FAU-IAA die Zentrale der Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG in Mülheim/Ruhr, um ihrer Forderung nach der Wiedereinstellung der Genossin Fátima Fernandéz, Arbeiterin der PLUS-Filiale Carretera de Su Eminencia in Sevilla (Spanien) und Mitglied unserer Schwesterorganisation CNT-AIT, Nachdruck zu verleihen.
Nachdem wir kurz unser Transparent aufgehängt hatten, versuchten, Flugblätter zu verteilen es gab allerdings keine Laufkundschaft und einige Photos gemacht hatten, wurden wir relativ unhöflich darauf aufmerksam gemacht, dass wir nicht die Erlaubnis hätten, mit einem Transparent das Werksgelände zu betreten, geschweige denn, hier zu photographieren. Wir befanden uns allerdings gar nicht auf dem Werksgelände. Die Dame vom Empfang zog den Sicherheitsdienst hinzu.
Nachdem wir ihr allerdings unser Anliegen erklärt hatten, bat sie uns, hereinzukommen.
Wir schilderten ihr den Fall und übergaben an der Pforte ein offizielles Protestschreiben der FAU-IAA an Herrn Hans-Josef Nelle (Vorsitzender Deutschland) und Herrn Michael Hürter (Vorsitzender Europa) mit der Forderung der sofortigen Wiedereinstellung von Fátima Fernandéz. Die Dame vom Empfang vereinbarte unverzüglich einen Termin mit Frau Anne Wonink aus der Personalabteilung von Plus, mit der wir fünf Minuten darauf sprachen.
Laut eigenen Angaben hatte Frau Wonink von dem geschilderten Fall noch nichts gehört. Die Mülheimer Personalabteilung von Tengelmann International sei nur für das deutsche Personal wie auch deren Einsatz im Ausland zuständig, Plus Spanien führe eine autonome Personalabteilung. Vor unserem Gespräch hatte Frau Wonink sowohl versucht, die spanische Personalabteilung wie auch ihre Vorgesetzten zu erreichen.
Frau Wonink, die äußerte, dies sei das erste Mal, dass sie mit gewerkschaftlichen Fragen und mit einer Gewerkschaft konfrontiert sei, versprach, noch am selbigen Tag weiteres in die Wege zu leiten und sich des Falles anzunehmen. Wir hinterließen Frau Wonink neben unserem Flugblatt die Kontaktadresse der GeKo und zwei Telefonnummern, sie ihrerseits ihre Telefonnummer in der Personalabteilung sowie ihre email-Adresse. Einen Anruf bzw. eine email von ihr erwarten wir noch heute Nachmittag.
PS: Mittlerweile war der Anruf da. Die FAU ist eingeladen sich am 20.03. mit dem Bereichsleiter Herr Wilde und dem Betriebsratsvorsitzenden Herrn Sistermann zu treffen.
Bild auf der Seite der FAU-Düsseldorf
08.03.06 | Hamburg-Harburg: Zum Frauentag: Protest vor PLUS-Markt
Bild Im Rahmen der Europaweit laufenden Protestaktionen und aus Anlass des Internationalen Frauentages wurde heute vor einer PLUS - Supermarktfiliale in Hamburg-Harburg eine Solidaritätsaktion für die Wiedereinstellung von Fátima Fernandéz durchgeführt.
Im Rahmen der Europaweit laufenden Protestaktionen und aus Anlass des Internationalen Frauentages wurde gestern vor einer PLUS - Supermarktfiliale in Hamburg-Harburg eine Solidaritätsaktion für die Wiedereinstellung von Fátima Fernandéz, durchgeführt.
Fátima Fernandéz ist Arbeiterin der PLUS-Filiale 'Carretera de Su Eminencia' in Sevilla (Spanien) und Mitglied der anarcho-syndikalistischen CNT-AIT, sie wurde von Ihrem Arbeitsplatz entlassen, da sie die ihr als Mutter zustehenden Rechte eingefordert hat.
Neben dem Verteilen von Flugblättern wurde von Aktivistinnen und Aktivisten des Arbeitskreis Weltrevolution und der Libertären Harburg der Fußweg vor der Filiale verschönert. Alsbald war für alle Kunden in bunter Kreide geschriebene entsprechende Forderungen sowie Parolen und Embleme der Frauenbewegung sichtbar.
Die Freude über diese Tätigkeiten wurde von PLUS Verkäuferinnen durch drei darüber geschüttete Eimer Wasser sowie Geschimpfe und Herbeiholen der Polizei unterbrochen. Obwohl die Verkäuferinnen vorher über das Warum des Geschehens informiert waren, wollten sie Aktivitäten und das Verteilen von Flugblättern vor ?Ihrer? Firma nicht zulassen. Die meisten Kundinnen hingegen waren aufgeschlossener, mit einigen gab es kleinere Gespräche über den konkreten Fall und über miese Arbeitsverhältnisse. Selbst die Besatzung des anrückenden Streifenwagens zeigte Verständnis für die Protestaktion und verzichtete auf die Feststellung der Personalien. Da viele Kundinnen dieses PLUS Supermarkts innerhalb kurzer Zeit erreicht wurden, kann die
Aktion trotz der erschreckenden Überidentifikation der Verkäuferinnen als Erfolg betrachtet werden. Aus diesem Grund wird eine weitere Aktion ähnlicher Art im Stadtteil bald folgen.
Wir fordern von PLUS die sofortige Weiterbeschäftigung von Fátima zu den von ihr gewünschten und vom Gericht festgelegten Zeiten
von Emma Goldmann + Klara Zetkin
11.03.06 | Haltern
Flugblattaktion in einem PLUS-Markt in Haltern (Nordrhein-Westfalen)
15.03.06 | Wien / Österreich
Wir, das Allgemeine Syndikat Wien (SYNDIKAT), haben den internationalen Solidaritätsaufruf gegen die Entlassung von Fátima und das Verhalten von PLUS an die Belegschaft von etwa 20 PLUS/Zielpunkt- Filialen in Wien verteilt. Etwa 10 Filialen sollen noch folgen. Wir haben die ArbeiterInnen ermuntert mit uns in Kontakt zu treten, wenn Ihnen ähnliche Fälle bekannt sind und sie bereit sind, sich mit den Angestellten anderer Filialen auszutauschen. Das SYNDIKAT hat sich angeboten hierbei unverbindlich als Koordination zu dienen. Fátima´s Situation dürfte keine Einzelfall sein: ArbeiterInnen berichteten, dass sie mit einer Entlassung rechnen müssen, wenn sie ankündigen in Karenz (gesetzlich garantierter Mutter- bzw. Vaterschaftsurlaub) zu gehen.
15.03.06 | bei Giessen: Erneute Aktion bei PLUS
Am Mittwoch den 15.03.06 haben wir von der OG lahn ein weiteres mal auf
die Zustände bei PLUS aufmerksam gemacht. Ab 17 Uhr waren wir in einer
PLUS Filiale nahe Giessen damit beschäftigt, MitarbeiterInnen und
KundInnen mit Infomaterial zu versorgen. Seltsamerweise lies sich die
Geschäftsleitung kein einziges Mal blicken. Alles in allem war es
mal wieder ein netter erfolgreicher Ausflug zu PLUS.
Solange sich bei PLUS nichts ändert hören wir nicht auf.
Wer nicht kämpft hat schon verloren!
15.03.06 | Ludwigsfelde
Informationsaktion bei einem PLUS-Markt in Ludwigsfelde (Brandenburg). Im Umlauf befinden sich dort auch PLUS-Prospekte mit beigelegtem Informationsmaterial zur Entlassung Schikanierung Fàtimas.
15./16.03.06 | Leipzig
Es wurden weitere drei Filialen ohne nennenswerte Zwischenfälle, aber mit positiven Kundenreaktionen mit Informationsblättern beehrt.
18.03.06 | Hamburg-Altona
Erneute Solidaritätsaktion für die entlassene Fátima in Sevilla vor großer PLUS-Filiale in Hamburg-Altona. Mehr als 15 GenossInnen verteilten Flugblätter und informierten die Kundinnen und Kunden über die Diskriminierung von Müttern bei PLUS.
18.03.06 | Frankfurt/Main
Aktionen vor zwei PLUS-Filialen in Frankfurt/Main.
Mitglieder der VAB Frankfurt der FAU besuchten heute zwei PLUS Märkte um den Forderungen von Fatima und der CNT Sevilla Nachdruck zu verleihen. Wir verteilten zuerst Flugblätter an die Kassierinnen, bevor wir uns mit Transparent und Fahnen vor den Märkten aufstellten um die Kundschaft zu informieren. Bereits bei der Aktion vor PLUS am Alleenring gab es beim Flugblattverteilen positive Resonanz von Kundinnen und Passanten. Die Filialleitung dagegen rief panisch einen privaten Sicherheitsdienst an. Dieser versuchte uns wegzujagen, der Bürgersteig gehöre PLUS und wir dürften dort nicht stehen. Wir belehrten ihn kurz eines besseren, daraufhin rief er die Polizei um Hilfe.
Bei PLUS an der Friedberger Landstraße hatten wir gerade die Kassiereinnen informiert und das Transparent entrollt, als uns drei Polizisten besuchten und sich über die Aktion informieren ließen. Durch die Uniformierten ermutigt, kam der Filialleiter vor die Tür und verlangte, daß wir sofort gehen müßten. Das Recht auf freie Meinungsäußerung war ihm nicht bekannt, ein Polizist klärte ihn freundlicher Weise darüber auf und er schlich frustriert wieder in den Laden.
Bei Gesprächen mit Kundinnen wurden wir mehrfach auf die Arbeitsbedingungen und die schlechte Bezahlung bei PLUS, aber auch bei anderen Supermärkten hingewiesen. Von einer älteren Frau wurden wir gefragt, ob sie PLUS jetzt boykottieren solle, sie könnte auch woanders einkaufen gehen.
Eigentlich eine gute Idee, oder?
Grüße von der VAB FAU-Frankfurt/M
22.03.2006 | Berlin
Mitglieder des Allgemeinen Syndikats der FAU Berlin, verstärkt durch das Bildungssyndikat Berlin, haben am 22.03. ca. 100 Flugblätter in Solidarität mit Fátima vor der Plus-Filiale Berlin-Torstraße an KundInnen verteilt, nachdem zuvor die MitarbeiterInnen mit Flyern versorgt worden waren.
Den angedrohten Geschäftsführer konnte die Mitarbeiterin die ganze Zeit nicht erreichen. Nach einer guten Stunde gingen wir wohl verrichteter Dinge. Da uns KundInnen fragten, wo sie sich denn beschweren könnten, werden wir das als Anregung nehmen, bei unseren weiteren Aktionen in Berlin eine Fax-Nummer bzw. E-Mail-Adresse anzugeben.
25.03.2006 | Hamburg
In Hamburg besuchten wir heute mit ca. 20 Mitgliedern und FreundInnen der FAU-Hamburg und der anarchistischen Gruppe ABALETA zwei Filialen von PLUS im Hamburger Uni-Viertel. Wir hatten wieder eine aktualisierte Version unseres Flugblattes, Fahnen und unser Transparent "Keine Diskriminierung von Müttern bei PLUS / FAU-IAA" dabei. Bei der ersten Filiale im "Grindelhof" verteilten wir eine halbe Stunde Flugblätter und sprachen mit gutem Echo mit EinkäuferInnen und PassantInnen.
Bei der zweiten Filiale in der Grindelallee kam es nach fast einer weiteren halben Stunde des Verteilens zu einem lächerlichen und der Situation absolut nicht angepaßten Einsatz der, anscheinend vom Filialleiter (welcher sich bei der letzten Aktion von uns in "seinem" Laden noch sehr aufgeschlossen und interessiert zeigte) gerufenen Polizei. Etliche Streifenwagen der nahe gelegenen Sedan-Wache kamen mit Blaulicht und Sirenen angeeilt, da der ersten Aussage der Polizei nach der "dringende Tatverdacht des Straftatbestandes der Nötigung" vorliege. Auf unsere Nachfrage hin, wie sie denn auf diese naive Idee kommen, wurde uns mitgeteilt, daß das Transparent in der Nähe des Einganges potentielle Käufer vom Einkaufen abhalten könnte. Das ist völlig dahergeholt, da wir etliche Meter vor dem Eingang standen und wir bis zu diesem Zeitpunkt hin weder durch die Polizei noch durch das Personal von PLUS gebeten wurden uns aus der Nähe des Einganges zu entfernen. Es folgten Szenen (wie Ihr sie alle kennt) mit Schubsen usw. und die Aufnahme von 8 Personalien / darunter die eines zufällig vorbeikommenden sich einmischenden Journalisten). Da sich die kranke Idee der Nötigung nicht aufrechterhalten ließ, bekamen die 8 Personen einen unbegründeten Platzverweis für vor dieser Filiale.
30.03.06 | Freiburg
Am 30. März 2006 wurde zeitgleich an allen vier Freiburger PLUS-Filialen gegen die Entlassung von Fátima Fernández durch die "Plus Supermercados S.A" in Sevilla protestiert. Es wurden hunderte Flugblätter, von der FAU und der Gruppe La Banda Vaga, verteilt und das Gespräch mit den Angestellten und KundInnen geführt.
30.03.06 | München
Am 30.März startete die FAU München ihre erste Solidaritätsaktion mit der von Plus in Spanien entlassenen Fátima Fernandéz.
Wir trafen uns also um 17 Uhr um 2 Plusfilialen im Universitätsviertel zu "belagern". Wir haben uns also jeweils zu zweit vor die Filialen in der Augustenstr. 75 und vor der Filiale in der Schellingstr. 38 gestellt. Beim verteilen der Flugblätter gabs es viel positive Resonanz. Manch eineR versprach das Protestfax umgehend abzuschicken.
Andere zeigten sich empört über die Behandlung der jungen Mutter. Im laufe der Flyeraktion wurden auch ein paar Verkäuferinnen die Flugblätter überreicht. Was nach anfänglicher Abwehrhaltung als Erfolg gewertet werden kann. Das war der Anfang unser Plusaktionen. In der kommenden Woche werden nochmal zwei bis vier andere Filialen von uns "belagert" werden. Wir reihen uns damit in die lange Reihe der Solidaritätsaktionen anderer FAU Ortsgruppen zum selben Thema ein.
Nachtrag: Am 6. April setzten wir unsere Aktionen vor Plusfilialen fort, es wurden diesmal vor drei (3) Filialen (Hiltensperger Str.11, Klenzstr. 50 und Hohenzollernplatz 7) gleichzeitig die Flugblätter mit dem Protestbrief verteilt. Auch diesmal viel positives Feedback bei den Kunden von PLUS, aber leider auch viel Desinteresse bei Leuten denen ein Begriff wie Solidarität nichts mehr zu sagen scheint.
Es sind weitere Aktionen geplant.
05.04.06 | Magdeburg
Auch in Magdeburg gab es eine Aktion vor einer Plusfiliale - nachdem bereits zuvor zahlreiche Plakate geklebt worden waren. Weitere Infos hier.
19.04.06 | Dresden
Am Mittwoch dem 19. April versammelten sich 6 AktivistInnen der
FAU Dresden vor einer Plusfiliale im Zentrum der Stadt, um dort für die
Wiedereinstellung von Fatima Fernandez einzutreten und somit Druck
auszuüben, wie auch eine breite Masse der Bevölkerung zu erreichen und
Diskussionen anzufangen. Ca. um 17.00 Uhr begannen wir mit unserer
Aktion, die daraus bestand ein Transparent ("Wir fordern die sofortige
Wiedereinstellung von Fatima Fernandez") zu zeigen und Flugblätter zu
verteilen, beziehungsweise die Leute über den Konflikt von Fatima mit der
Firma PLUS aufzuklären. Nach ca. 50 Minuten erst kam der Filialleiter zu
uns und bat uns recht freundlich doch bitte nach draußen zu gehen. Das
taten wir dann auch, wo uns noch mehr Menschen wahrnahmen. Alles in allem
erregte diese Aktion ziemlich viel positive Aufmerksamkeit. Es kamen rege
Diskussionen zu stande und Sympathisanten waren schnell gefunden. Bis zum
Ladenschluss hatten wir alle 400 Flyer verteilt. Auf Grund der positiven
Response werden wir weitere Aktionen an anderen Plusfilialien
durchführen.
22.04.06 | Krefeld
Ein krefelder FAU-Mitglied verteilte mit drei SympatisantInnen Flugblätter vor einer Plusfiliale in der krefelder Einkaufsgallerie "Hansazentrum". Die herbeigerufene Polizei und die Securitys des Einkaufszentrums reagierten mit der Aufnahme von Personalien sowie dem aussprechen von Hausverbote gegen die AktivistInnen.Indymedia Bericht
19.05.06 | Duisburg
Heute protestierte die Gewerkschaft FAU vor und in drei Duisburger Plusfilialen (Wasserviertel, Duissern und Neudorf)
Der Anlass war die Kündigung von Fátima Fernandéz, Arbeiterin der PLUS-Filiale 'Carretera de Su Eminencia' in Sevilla (Spanien).
Sie wurde von ihrem Arbeitsplatz entlassen, da sie die ihr als Mutter zustehenden Rechte einforderte. Vor dem Spanischen Arbeitsgericht erstritt sie ihre Forderungen, weniger als 48 Stunden nach diesem erfolgreichen Prozeß kündigte die Firma PLUS unserer Kollegin.
Bericht auf Indymedia
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