Freiburg: »Arbeitsplätzchen« im Übermaß
Mitglieder der neuen Freiburger FAU Ortsgruppe verteilten Flugblätter und "Arbeitsplätzchen" in und vor dem Freiburger Arbeitsamt. Der Pressesprecher der Behörde fand das weniger gut, weil er eine "Senkung der Arbeitsmoral" befürchtete.
Nicht zu Unrecht vielleicht, denn nicht nur viele "KlientInnen" sondern auch etliche SachbearbeiterInnen mochten sich ein Augenzwinkern nicht verkneifen.
Heute haben fünf Aktivistinnen und Aktivisten der anarcho- syndikalistischen Gewerkschaft FAU eine Aktion vor dem und im Arbeitsamt Freiburg veranstaltet. Zuerst verteilten zwei AktivistInnen im Arbeitsamt Flugblätter an Arbeitsamtsangestellte. Die Reaktion hierauf war sehr gemischt, während die einen den AktivistInnen mit Rauswurf drohten, waren die anderen sehr interessiert und freuten sich.
Danach wurde draußen ein Stand aufgebaut. Auf diesem Stand wurden DA's (die Zeitung der FAU), Infomaterial und selbstgebackene "Arbeitsplätzchen" verteilt. Die Passanten reagierten überwiegend sehr gut auf den Lesestoff und die "Arbeitsplätzchen".
Während der Aktion kam der Pressesprecher des Arbeitsamtes zu uns und meinte, dass wir es unterlassen sollten an die Angestellten Flugblätter zu verteilen, da diese die Arbeitsmoral senken würden. Wir fanden es überraschend wie schnell der Informationsfluss im Arbeitsamt ist.
Die Polizei ließ uns unbehelligt und war kaum anwesend, was uns nach den extremen Repressionen in Freiburg während den letzten Monaten überraschte. Ingesamt kann gesagt werden, dass die Aktion sehr gelungen ist, es war die erste Aktion der FAU Ortsgruppe Freiburg.