Gegen die Agenda 2010 durch HH-Wilhelmsburg

Hamburg - Am Samstag, dem 18. Semptember, versammelten sich um 12 Uhr mittags etwa 250-300 Menschen, um im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg gegen den sozialen Kahlschlag in der BRD zu demonstrieren. Zwar blieb die Demonstration in einem überschaubaren Rahmen, doch der Standpunkt der Demonstranten wurde klar: Die Agenda 2010 und Hartz IV stoßen in der Hansestadt auf Widerstand.

Hier gibt es Bilder von der Demo

Hier ist der Aufruf zur Demo

Hamburg - Am Samstag, dem 18. Semptember, versammelten sich um 12 Uhr mittags etwa 250-300 Menschen, um im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg gegen den sozialen Kahlschlag in der BRD zu demonstrieren. Zwar blieb die Demonstration in einem überschaubaren Rahmen, doch der Standpunkt der Demonstranten wurde klar: Die Agenda 2010 und Hartz IV stoßen in der Hansestadt auf Widerstand, auch wenn der Senat dies anders sehen mag. Angeführt wurde der Zug von der FAU, welche stark Präsenz zeigte und mit Fahnen und Redebeiträgen Aufmerksamkeit erregte. Nachdem man sich an der S-Bahn-Station Wilhelmsburg versammelt hatte, zog der Pulk anfänglich durch leere Industriegebiete, was die Stimmung einiger Demonstranten ein wenig senkte, den Frontblock jedoch nicht daran hinderte weiter Parolen wie "Hartz IV stoppen wir" oder "1€-Jobs, nur für Cops" verlauten zu lassen. Zynische Rufe Unzufriedener in Richtung leerer Gehsteige ("Leute lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein!") wurden dabei gnädig überhört. Als die Demonstration sich dann jedoch in bewohnte Gegenden bewegte, schwappte die gute Stimmung auch auf die letzten über. Der lauter werdende Demonstrationszug stieß größtenteils auf Beifall und Wohlwollen der Wilhelmsburger und auch die Autofahrer brachten genug Geduld auf, die Menschen ohne Hupkonzerte passieren zu lassen. Auch die Polizei hielt sich zurück und beschränkte sich weitestgehend auf die Regelung des Verkehrs, sodass alles ruhig verlief.

Insgesamt scheint die Demonstration Teil einer Taktik zu sein, die die Mobilisierung Hamburgs stadtteilweise vorsieht und auf viele kleinere Demonstrationen setzt. Ob diese Rechnung aufgeht wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Verschiedene linke Gruppen und Organisationen rufen erneut zum Kampf gegen den Neoliberalismus und die Sozialreformen auf. "Wohlstand für alle, statt Ausbeutung" und "Toleranz gegenüber Bauwagenplätzen" sind die Devisen - und ein heisser Herbst wurde angekündigt.

Zu diesem Zweck ist es wichtig sich auch nächsten Samstag wieder gegen den Sozialabbau zu erheben. Das "Sozial Forum Eimsbüttel" (Infos unter www.sf-eimsbuettel.de) ruft dazu auf, sich am Samstag, dem 25.09.04, um 12.00 Uhr, am Else Rauch-Platz (U-Lutterothstraße) einzufinden. Dort soll es einen HipHop Freestyle und einen Zug durch Eimsbüttel geben. Die Veranstaltung läuft unter dem Motto: "Wohlstand für alle! Weg mit Hartz IV!"

Danach geht es weiter: Um 16.00 Uhr am Bhf Dammtor/Ausgang Uni - dort soll erneut gezeigt werden, dass die Räumung des Wendebeckens nicht im Sinne der Hamburger ist. "Weg mit dem Hamburger Wohnwagengesetz! Her mit Ersatzgrundstücken!" sind die Forderungen unter welchen der Wagenplatz Wendebecken zum Widerstand aufruft.

Hier gilt es Solidarität zu zeigen - also, Daten publizieren, raus aus den Federn und demonstrieren.