2.4. Demo in Frankfurt: Unsere Agenda heißt Widerstand

Trotz des abgesagten Naziaufmarsches haben Antifa und FAU in Frankfurt an ihrem Aufruf festgehalten.
Am Freitag kamen etwa 250 Leute zur Auftaktkundgebung der Demo gegen Sozialabbau 'Unsere Agenda heißt Widerstand' an die Hauptwache. Von dort aus ging es durch das Bankenviertel zum Hauptbahnhof, wo die Abschlußkundgebung stattfand.

Schwer kalkulierbar war im Vorfeld, wie sich das Wochenende in Frankfurt gestalten wird. Nachdem die Nazis abgesagt hatten, wurde in der Presse verbreitet, daß die Gegenaktionen ebenfalls abgesagt seien und die Leute doch bitte zur DGB-Demo nach Stuttgart fahren sollten.
Bis 18.00 Uhr waren wir daher etwas nervös, dann füllte sich aber der Platz an der Hauptwache mit Menschen. Ein bunt gemischter Haufen, der kein Interesse hatte auf einer der DGB-Demos das Fußvolk für den "Standort Deutschland" oder die "soziale Ausgestaltung der Agenda 2010" zu stellen.

Der erste Teil des Abends wurde von der FAU übernommen, Redebeiträge wurden gehalten, über Hartz und Agenda, die geänderten Bedingungen für Arbeitslose und zu den Personal Service Agenturen, besonders denen des DGB.

Auf der Demo wurde bei den Parolen deutlich, daß es unter den Anwesenden sehr unterschiedliche Schwerpunkte gibt ;-).
Ein paar Knallkörper im Bankenviertel haben dann aber ausgedrückt wovon wir gemeinsam träumen: Kapitalismus abschaffen!
Die Abschlußkundgebung wurde von der autonomen Antifa (f) durchgeführt, inhaltlicher Schwerpunkt "Standortlogik und Nationalismus".





Wie immer, wenn es gegen Rot-Grün und dergleichen geht, springt die Frankfurter Rundschau in die Bresche. Daß Teilnehmerzahlen bei Protestveranstaltungen halbiert werden, ist uns bekannt. Diesmal toppt sich die FR aber selbst mit einem absurden Artikel:

150 Menschen wandten sich gegen Sozialabbau
Frankfurt · 2. April · rut · Rund 150 Personen protestierten am gestrigen Freitag in der Innenstadt gegen den Sozialabbau. Der Demonstrationszug, der sich um 18 Uhr an der Katharinenkirche formiert hatte, marschierte zum Kaisersack, wo die Veranstaltung gegen 19.30 Uhr endete. Aufgerufen hatten zu dem Protest verschiedene Organisationen, die sich aus diesem Anlass unter dem Dach der vor allem in Berlin aktiven "Freien Arbeiter/-innen Union FAU" vereinigten. Sprecher des Zuges kritisierten Agenda 2010 und die "Hartz-Gesetze" der Bundesregierung als "Machwerk".

Nachträglich gefunden:

Indymedia - küsschen: Klein aber fein - Bilder aus Frankfurt / Main
Indymedia - autonome.antifa[f]: ffm - demo gegen sozialabbau und mehr