Bangladesh - 'EPZ-Workers Center' gegründet
Die Regierung von Bangladesh hatte im Januar 2001 ein Gesetz erlassen, dass Gewerkschaften in den Exportverarbeitungszonen (EPZs) verbot.
Dieses Gewerkschaftsverbot wurde vom High Court (Gericht) im Dezember teilweise aufgehoben.
Hunderte von Lohnabhängigen, mehrheitlich Frauen, nahmen am letzten Wochenende an der ersten nationalen Konferenz der Beschäftigten in den EPZs von Dhaka, Chiatagong, Mongla und Nilfamari teil.
Nach zwei Tagen endete die Konferenz mit der Gründung des "EPZ Workers Center, Bangladesh".
In der Zeit des Gewerkschaftsverbotes hatten die Bosse selbstherrlich regiert und z.B. die Löhne per Anweisung gesenkt. Die Konferenz verurteilte die Reduzierung der Löhne der ArbeiterInnen auf 22US$/Monat anstatt 25 US$ als Mindestlohn und 63$ statt 70$ als Maximallohn, durch die BEPZA (Bangladesh Export Processing Zone Authority). Sie verlangte die Anhebung der Löhne auf ein Niveau, von dem die Beschäftigten vernünftig leben können.
Ein weiterer Punkt war die Forderung nach Zugang für Textilprodukte aus Bangladesh in die abgeschotteten Märkte der USA und der EU.
Amirul Haque Amin, von der National Garment Workers Federation (NGWF), die die Konferenz maßgeblich unterstützte, berichtet, daß die Organisierung in den Exportverarbeitungszonen jetzt massiv angegangen wird. In den 5 EPZs arbeiten 93.000 Menschen.
"EPZ Workers Center" ist keine "offizielle Gewerkschaft", es ist eine Plattform, mit der versucht werden soll, alle Beschäftigten in allen EPZs zu organisieren. Auf dieser Basis sollen dann die Gewerkschaftsrechte für die ArbeiterInnen in den Sonderzonen erkämpft werden.
Quelle: NGWF
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