Unsere Agenda heißt Widerstand!
Aufruf der FAU Region West zur Demo in Düsseldorf am 31.01.04
Ist die Wirtschaft für den Menschen da, oder der Mensch für die Wirtschaft? Schaut man sich um, wird diese Frage von den Tatsachen beantwortet. Der Mensch scheint nur auf der Welt herumzulaufen, damit es der jeweiligen Firma und dem Standort gut geht.
Im Namen der Wirtschaft und des Standorts Deutschland werden die Renten gekürzt, wird die Gesundheitsversorgung verschlechtert, werden Arbeitslosengeld und -hilfe zusammengestrichen.
Was geschieht, geschieht nicht für uns. Nicht für mehr Arbeitsplätze, nicht für die Sicherung der vorhandenen und schon gar nicht der sozialen Gerechtigkeit zuliebe.
Aufruf zur Demo am 31.01.04
Denn Gerechtigkeit in der kapitalistischen Welt bedeutet Ungleichheit, und diese gilt es wieder mal zugunsten einiger wenigen weiter auszubauen. Was nun? Jammern, dass der schöne Sozialstaat langsam aber sicher verschwindet? Nein natürlich nicht. Was wir hatten war uns nicht genug, was wir haben und in Zukunft haben werden schon gar nicht. Wir Lohnabhängigen und Arbeitslosen müssen wieder vermehrt miteinander kommunizieren und Solidarität entwickeln. Um etwas Neues, eine Alternative zu Ausbeutung und Vereinzelung entstehen zu lassen, müssen wir uns selbst organisieren.
Wer sind diese Lohnabhängigen und Arbeitslosen?
Wir, mit unseren wechselnden Jobs und der Sorge, wo das Geld für die nächste Miete herkommt!
Wir, mit unserem Gerenne von einem Amt zum Bewerbungstermin und zum nächsten Amt und zum 1,50? Job.
WIR!
Dieses WIR schließt jobbende Studierende genauso ein wie illegalisierte Bauarbeiter aus dem Sudan, polnische Putzfrauen genau wie IT-JobberInnnen, Lohnarbeitslose ebenso wie Stahlarbeiter, Mc Donalds-Küchenkräfte wie Grafik-DesignerInnen, von Prekarisierung Bedrohte so wie SozialhilfeemfpängerInnen. Dieses WIR schert sich nicht um den Standort Deutschland - Ländergrenzen und "ethnische Konflikte" sind für UNS nicht von Belang.
DAS NEUE KÖNNEN WIR NUR SELBST ERSCHAFFEN
Uns ist klar, dass Demonstrationen den selbstorganisierten Widerstand in den Jobs, auf den Ämtern und im Stadtteil nicht ersetzen können. Wir sind uns bewusst, dass die Befreiung von den kapitalistischen Zwängen nur stattfinden kann, wo das Leben spielt! Nur hier können wir bewirken, dass die Wirtschaft für den Menschen da ist und nicht umgekehrt, dass die Möglichkeiten ungeheurer Produktivität für ALLE gleichermaßen nutzbar werden (20-Stundenwoche! Bei vollem Lohnausgleich ist hier und jetzt möglich!).
Demonstrationen sind sicherlich eine Möglichkeit zu zeigen, dass es uns gibt und dass wir das marode System und seine Reformen satt haben. Noch wichtiger aber ist es, den menschenfeindlichen Verrücktheiten der kapitalstischen Ökonomie direkt Paroli zu bieten.
Denn: Ob 5 Minuten mehr Pause oder Weltrevolution - Wir kriegen nur, wofür wir kämpfen !
Dieser Aufruf als Flugblatt (PDF)
Homepage der Demo http://nav.to/demo