Hessen: 1300 Leute aus dem Sozialbereich werden gefeuert, Einrichtungen geschlossen

Da sollte es doch knallen - oder?

Am 19.09.03 hatten über 140 VertreterInnen von den, durch Streichungen der Landesregierung betroffenen, Verbänden und Initiativen im DGB-Haus in Frankfurt/Main ein Bündnis "Stoppt hessischen Kahlschlag" gegründet.

Kennzeichen dieser erbärmlichen und inhaltsleeren
http://www.hessen-kahlschlag.de/show-article.php?iRubrikID=43&iArticleID;=17">Sitzung
war, dass neben dem Frankfurter DGB-Chef Fiedler die Bosse aller Sozialkonzerne (Caritas, AWO...) auf dem Podium saßen und versuchten die Beschäftigten zu sinn- und erfolglosen Aktionen zu mobilisieren. Selbstverständlich (!) wurde jede Verbindung zu den Aktionen gegen "Hartz" und "Agenda 2010" vermieden und Termine angekündigt, die immer quer zu den allgemeinen Aktionen der bestehenden Bündnisse lagen.

Selbst VertreterInnen von IGM, GEW und NGG sprangen extra in die Bütt um auf diese "Probleme" hinzuweisen.

Es wurde dann ein "Tag der UnMöglichkeiten" vor dem Rathaus organisiert, zu dem die katholische Kirche Stände organisierte - es wurde ein "Tag des Jammers", immerhin waren genügend Leute dort, um für die Demo am 1.11. in Berlin zu moblisieren.

Für den 15.10. war dann die Demo in Wiesbaden geplant.


Doch was mussten meine armen Augen lesen?

Auf der Website www.hessen-kahlschlag.de, betrieben von der LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V. stand der Bericht der Demonstation gegen die Kürzungspläne der hessischen Landesregierung:


10.000 in Wiesbaden

die Demo in Wiesbaden war ein voller Erfolg

Nicht mit uns! Die Stimmung auf der Demo in Wiesbaden am heutigen Mittwoch war eindeutig: Wir lassen das nicht durchgehen!

Aus ganz Hessen haben über 10.000 Menschen gegen den sozialen Kahlschlag in Hessen demonstriert.

Die RednerInnen des breiten Bündnisses aus Verbänden, Initiativen, kirchlichen Institutionen und Gewerkschaften erklärten übereinstimmend, dass die Kürzungen und Streichungen zurück genommen werden müssen.

War's das? Beeindruckend! Da haben die Bosse der Frankfurter Sozialkonzerne und DGB Fiedler aber so richtig auf die Pauke gehauen.

Im November gehen dann die Kündigungen raus, 1300 Leute gefeuert, aber die Bosse haben sich richtig gut gefallen.

Liebe KollegInnen, es gibt nur einen einzigen Weg die Schließungen und Entlassungen zu verhindern: Streik im ganzen Sozialbereich - ihr habt sowieso nichts mehr zu verlieren!