Das ALG II soll nun doch wieder pauschaliert werden

Künftig drei Kategorien für Arbeitslose im Gespäch

Arbeitslose sollen nach einem Bericht des "Spiegels" künftig in drei
Kategorien eingestuft und entsprechend unterstützt werden. Maßstab dafür
seien die "Integrationshemmnisse" der Betroffenen. Entsprechende
Konzepte sind nach Angaben der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BA)
Teil der zurzeit erarbeiteten Bundesanstalts-Reform, die im Sommer
starten soll.

Nach dem neuen Konzept sollen "Marktkunden" mit guten Jobchancen künftig
nur noch Hilfe zur Selbsthilfe erhalten.


Als "Beratungskunde" gelte hingegen, wer länger als drei Monate
Arbeitslosengeld beziehe, nicht ausreichend qualifiziert sei und nicht
intensiv genug nach einem Job suche. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt
sollen - ähnlich wie schon jetzt - mit Weiterbildung und
Lohnsubventionen verbessert werden.


Bewerber mit "vielfachen Hemmnissen" würden künftig als
"Integrationskunden" gezielt bei der Vermittlung begleitet. Fänden sie
keinen Job, sollen sie in Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt werden
oder "soziale Dienste" leisten.


Eine zusätzliche Entlastung des Arbeitsamts-Personals von
Routinearbeiten erhofft sich die künftige "Bundesagentur für Arbeit" von
der geplanten Arbeitslosenmeldung im Online-Verfahren. Wer über einen PC
verfüge, könne den Jobverlust seinem Arbeitsamt künftig per Internet und
E-Mail anzeigen, verlautete aus der BA. Damit sollen volle Gänge zum
Monatsanfang in den Arbeitsämtern der Vergangenheit angehören. dpa/HA


erschienen am 28. Apr 2003 in Politik - Hamburger Abendblatt