Rücken krumm, Taschen leer - DGB, danke sehr
Sozialrevolutionärer Block in Hamburg
4.500 Leute beim DGB in Hamburg - und zur gleichen Zeit (!) bis zu 1.500 auf
der Sozialrevolutionären 1. Mai-Demonstration, die massgeblich von der
FAU Hamburg organisiert und getragen war.
Tja, wenn das nix ist, wissen wir auch nicht mehr. Wen wundert es da auch,
wenn "Hamburger Abendblatt" und "Morgenpost" rein gar nix, kein Sterbenswörtchen darüber berichten, dass es eine kämpferische Demo gegeben hat. Warum wohl? Es gab keine Gewalt, nur ein paar Kracher und Raketen, wie bei jedem ordentlichen Fußballspielchen.
"Die Welt":
Auch ein Aufzug der linksautonomen Szene am 1. Mai von Altona ins Schanzenviertel blieb angesichts massiver Polizeipräsenz bis zum späten Nachmittag friedlich. Die Polizei wertete ihr Konzept auf Stärke zu setzen als Erfolg.
(Die Welt, 2.5.03 - Hamburg-Teil)
"TAZ-Hamburg":
1. Mai des DGB: 5000 Menschen demonstrieren gegen den Kahlschlag bei den Sozialsystemen.
Ver.di-Chef Frank Bsirske attackiert rot-grüne Bundesregierung. "Sozialrevolutionärer
Block" zieht weiter und wirft dem DGB "Kungelei" vor
(...)
Während der Rede formierte sich am Rande der DGB-Kundgebung der autonome "Sozialrevolutionäre
Block", der zuvor mit den Gewerkschaften mitmarschiert war, zu einer weiteren
Demo, die dann durch die bewohnten Straßen Altonas und St. Paulis zum Schanzenbahnhof
zog. Motto: "Rücken krumm, Taschen leer - DGB, danke sehr!"
Die 1500 TeilnehmerInnen attackierten Innensenator Ronald Schill mit Sprechchören
und warfen den Gewerkschaften "Kungelei mit der Bundesregierung und den Kapitalisten"
vor und zu wenig zur "Verteidigung der erkämpften Sozial- und Arbeiterrechte"
und gegen die "Hartz-Gesetze" zu tun: So seien die so genannten "Personalserviceagenturen"
des Arbeitsamtes eine Form staatlicher Zwangsarbeit.
taz Hamburg vom 2.5.2003,
KAI VON APPEN
Weitere Bilder vom 1. Mai in Hamburg unter http://www.libertaereszentrum.de/bilder.html