Solidarität mit Markus Bauer, Betriebsratsmitglied bei Hama GmbH und Co KG
Unser Freund und Mitglied der Gewerkschaft FAU, Markus Bauer, verheiratet und Vater von drei Kindern, ist seit über 10 Jahren bei der Firma Hama GmbH und Co KG beschäftigt.
Nun versucht die Firma, ihn, nach unserer und der Auffassung der Rechtsanwälte, mit illegalen Mitteln, physisch wie psychisch soweit zu bringen, dass er dem über ein Jahr andauernden Druck nicht mehr standhält.
Daher würde er sich über eure Unterstützung sehr freuen. Ihr helft damit auch den 1.500 Kollegen/innen und den aufrichtigen Betriebsräten, indem ihr der Firma zeigt, dass ihr nicht mit deren illegalen Methoden einverstanden seid.
Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,
Unser Freund und Mitglied der Gewerkschaft FAU, Markus Bauer, verheiratet und Vater von drei Kindern, ist seit über 10 Jahren bei der Firma Hama GmbH & Co KG beschäftigt.
Bis zur Betriebsratswahl 2018 war Herr Bauer seit 8 Jahren im 17-köpfigen Betriebsrat als Ersatzmitglied tätig. Nach der Betriebsratswahl 2018 hat die Liste, auf der Markus Bauer Listenführer war, fast 30% aller Stimmen im Betrieb erhalten.
Seit dem 28.11.2017 wirft ihm aber die Firma vor, dass er sich eine Mail illegal beschafft hätte und hat den Antrag auf Zustimmung zur außerordentlichen Kündigung gestellt. Desweiteren wurde er seit Mitte Januar 2018 freigestellt und darf die Firma nur noch zu Betriebsratssitzungen betreten.
Der eigentliche Hintergrund war die stattgefundene Betriebsratswahl, weil die Firma mit dieser Keule versuchte, ihn aus dem Betrieb und damit aus dem Betriebsrat zu bekommen. Der Grund dafür ist seine engagierte Betriebsratsarbeit, wodurch er bei der Geschäftsleitung als Unruheherd und Arbeitsrechtler gilt.
Herr Markus Bauer versucht bis heute sein Bestmöglichstes, auch z.T. gegen Widerstände im Betriebsrat, für die Kollegen/innen Verbesserungen zu erkämpfen, um sie z.B. vor finanziellen Einbußen zu schützen. Aber auch für die korrekte Umsetzung der Gesetze und Tarife, die rechtlich gesehen nicht eingehalten werden, setzt sich Hr. Bauer immer wieder ein, indem er die korrekte Umsetzung fordert.
Nun versucht die Firma, ihn, nach unserer und der Auffassung der Rechtsanwälte, mit illegalen Mitteln, physisch wie psychisch soweit zu bringen, dass er dem über ein Jahr andauernden Druck nicht mehr standhält. Zeitweise muss er sogar Antidepressiva einnehmen, um schlafen zu können.
Als weitere Maßnahme überweist die Fima ihm seit Mitte Januar, trotz eines immer noch bestehenden gültigen Arbeitsvertrags, kein Entgelt mehr, was zudem seine ganze Familie in eine ökonomische Zwangslage bringt und somit den Druck auf unseren Freund noch weiter massiv erhöht.
Der Betriebsrat hat sich der Zustimmung zur Kündigung verweigert und der Arbeitgeber hat nun, wie oben bereits erwähnt, ein Zustimmungsersetzungsverfahren eingeleitet.
Momentan bezieht er eine sogenannte Gleichwohlgewährung über die Arbeitsagentur, die dem ALG I entspricht, um die schlimmsten Folgen des Entgeltentzugs zu lindern.
Im Vorfeld haben sie schon erfolglos folgende Maßnahmen gegen ihn unternommen:
2017:
Januar: Versetzung bzw. Veränderung seiner Arbeitstätigkeiten
Februar: Anwendung des Direktionsrechts wegen seiner Krankheiten (60% schwerbehindert) ohne betriebsärztliche Gutachten (Er durfte bis Mitte Juli nur noch in die Teeküche, das nächsterreichbare WC und die Kantine betreten. Um zum Betriebsratsbüro zu gelangen, musste er über die sogenannte Freifläche laufen)
März: ärztliches Gutachten mit einer falschen Arbeitsplatzbeschreibung
Mai: Präventionsmaßnahme mit dem Inklusionsamt Augsburg (das Inklusionsamt verweigerte die Zustimmung zur Kündigung)
August: Aufforderung, warum er trotz Betriebsvereinbarung Minusstunden im März aufbaute (gezielter Versuch, ihm Arbeitszeitbetrug zu unterstellen und auch die Reaktion auf seine Forderung, Überstunden genau zu berechnen und zu bezahlen, zu verhindern)
Oktober: weitere Einschränkungen seines Aufgabengebietes
November: drei Abmahnungen am selben Tag, ohne dass sie, nach unserer Auffassung, rechtlich haltbar wären
Dezember: verschiedene Gespräche mit der Geschäftsleitung wegen der oben beschriebenen Mail (Inhalt der Mail ist, dass ein Betriebsratsmitglied eine Mail von Markus Bauer, die Hr. Bauer an den Betriebsrat sendete, illegalerweise an die Geschäftsleitung weiterleitete. In dieser Mail verlangte dieser Betriebsrat die Aufhebung des Arbeitsverhältnisses von Hr. Bauer.)
Der Datenschutz und Schutz der Arbeitnehmer/innen scheint auch hier der Firma egal gewesen zu sein. Auch dass dies ein weiteres illegales Vorgehen der Firma ist, ist der Geschäftsleitung anscheinend egal.
Januar/Februar 2018: Freistellung und Entzug der Entgeltzahlung, Antrag auf Zustimmung zur fristlosen Kündigung, Ablehnung des Antrages durch den Betriebsrate, Antrag beim Arbeitsgericht Augsburg auf Zustimmungsersetzung (Dauert immer noch an. Nächster öffentlicher Termin am 15.05. 2018 um 10:30 Uhr am Arbeitsgericht Donauwörth)
März 2018: Versuch, durch Zutrittsverbot Wahlwerbung zu verhindern (Es wurde dennoch für insgesamt zwei Stunden ein Zutrittsrecht erkämpft, das ihm erlaubte das Gelände der Firma zu betreten)
Das ist ein grober zeitlicher Ablauf der Schikanen gegen ihn, damit er nicht nur physisch, sondern auch psychisch so unter Druck gerät, dass er auch aus gesundheitlichen Gründen die Firma verlässt. Die gesundheitlichen Folgen sind mittlerweile bemerkbar. Abfindungsangebote hat er bis jetzt abgelehnt.
Daher würde er sich über eure Unterstützung sehr freuen. Ihr helft damit auch den 1.500 Kollegen/innen und den aufrichtigen Betriebsräten, indem ihr der Firma zeigt, dass ihr nicht mit deren illegalen Methoden einverstanden seid.
Diese erste Aktion endet am 15.05.2018, da ja dann eventuell der Arbeitgeber, auch durch euren Druck, den Lohn überwiesen und das Zutrittsverbot gegen Hr. Markus Bauer aufgehoben hat.
Markus Bauer hat mit dieser Mailaktion selbst nichts zu tun. Er wurde aber darüber informiert.
Bitte korrigiert die im Anhang beigefügte Mail so, dass es für euch passt und sendet den korrigierten Anhang dann an folgende Adresse:
Postanschrift:
Hama GmbH & Co KG
Dresdner Str. 9
z.H. Hr. ChristophThomas
86653 Monheim
Deutschland
E-Mail: info.de@hama.com
Bitte helft uns und werdet aktiv. Leitet die Mail auch an Freunde und Bekannte weiter und erhöht so den Druck auf HAMA.
Solidarität ist unsere stärkste Waffe.
Mit solidarischen Grüßen
|